Wer konsequent seine Geldgeschäfte über eine Direktbank abwickelt, kann langfristig eine Menge sparen. Die unabhängige Finanzberatung FMH errechnet, dass die Unterschiede beträchtlich sein können. So hat eine Familie, die geringe Kontoführungsgebühren, gute Anlage- und günstige Kreditzinsen von einem Online-Anbieter nutzt, nach Ablauf von zwölf Jahren annähernd 10.000 Euro weniger bezahlt als ein Kunde der Filialbank.

Zugrunde liegt der Berechnung das Beispiel eines Ehepaares, das 1997 mit dem Sparen beginnt und monatlich 950 Euro auf die hohe Kante legt. Im Jahr 2000 leisten sich die beiden ein neues Auto zu 20.000 Euro, 2002 wird ein Kind geboren, und die beiden sparen nur noch 200 Euro im Monat. Drei Jahre später verdient die Frau wieder halbtags Geld dazu und das Paar legt wieder 700 Euro im Monat zur Seite. 2006 finanzieren sie den Hauskauf von 290.000 Euro, 226.000 Euro werden als Baukredit aufgenommen - die Rückzahlung beginnt umgehend.

Maßgeblich für den Unterschied von rund 10.000 Euro ist, dass das Paar bei der Direktbank zu Beginn in der Sparphase höhere Zinsen erhält. Schon fünf Jahre nach Sparbeginn hat die Familie mit dem Direktbank-Konto 2000 Euro mehr auf dem Konto, hat FMH berechnet - 2005 seien es 4000 Euro gewesen. Folglich müssen die Direktbanker weniger Baukredit aufnehmen - sie hätten heute also eine um 9850 Euro geringere Restschuld zu tilgen.