Urlaub in Bangkok Doch lieber zu Hause bleiben?
26.11.2008, 12:05 Uhr"One night in Bangkok" war mal ein Hit von Murray Head, heute beschreibt der Titel den Albtraum vieler Reisender. Tausende sitzen derzeit auf dem Flughafen Suvarnabhumi fest, weil Regierungsgegner von der "Volksallianz für die Demokratie" in der Nacht den Flughafen gestürmt haben. Einige Reiseveranstalter haben Flüge von und über Bangkok bereits abgesagt. Dertour und Meier's Weltreisen landen heute und morgen ebenso wenig in Thailands Hauptstadt wie die TUI. Deren Kunden können ihre Reisen kostenlos stornieren oder umbuchen. Reisende vor Ort sind derweil sicher in Stadthotels untergebracht, heißt es bei TUI.
Noch keine offizielle Warnung
Doch wie sieht es in den nächsten Tagen aus? Wer demnächst in den Thailand-Urlaub starten will, ist verständlicherweise verunsichert. Eine offizielle Reisewarnung für Thailand gibt es noch nicht, das macht die Rechtslage etwas komplizierter. Denn nur wenn das Auswärtige Amt eine Reisewarnung erlässt, können Kunden ohne Wenn und Aber von der geplanten Reise zurücktreten. Dann nämlich lassen sich die Ereignisse in Bangkok zweifelsfrei als "höhere Gewalt" einstufen - und nur dann ist ein kostenloser Storno möglich.
Ohne offizielle Reisewarnung wird es schwieriger, dann müssen die Kunden ihre Ansprüche unter Umständen vor Gericht einklagen, warnt Beate Wagner von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Dieser Weg sollte aber nur als Ultima ratio beschritten werden. Ein vorheriger Anruf beim Reiseveranstalter kann eine Menge Ärger ersparen. Oft zeigten sich die Unternehmen in solchen Fällen kulant, so Wagner. Meist könne man sich im Vorfeld auf eine Umbuchung oder eine Verschiebung der Reise einigen.
Auf die Reiserücktrittsversicherung braucht man übrigens nicht hoffen. Sie gilt nur bei privaten Verhinderungsgründen, etwa bei Krankheiten, nicht aber bei Unruhen im Reiseland.
Quelle: ntv.de