Neues von der Abwrackprämie Einladung an Kriminelle
16.01.2009, 12:30 UhrKaum ist sie beschlossen, hagelt es auch schon Kritik an der Abwrackprämie. Der ADAC und der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BdK) befürchten einen massiven Missbrauch. Die Bundesregierung macht zwar zur Bedingung, dass das zu verschrottende Fahrzeug mindestens ein Jahr im Besitz des Halters war, allerdings unterschätzt sie da möglicherweise die Möglichkeiten der organisierten Kriminalität. Für spezialisierte Fälscher aus Osteuropa sei es ein Leichtes, Papiere von alten Autos zu frisieren, warnte derBdK-Vorsitzende Wilfried Albishausen in der "Rheinischen Post". Der BdK rechnet mit einem Missbrauch bei mehreren hunderttausend Fahrzeugen. Auch eine ADAC-Sprecherin wies darauf hin, dass "schwarze Schafe" die Abwrackprämie für sich nutzen könnten.
Wettlauf um die Prämie?
Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wird außerdem nicht jeder, der die Prämie für die Verschrottung seines alten Autos beantragt, das Geld auch erhalten. Die 1,5 Milliarden Euro, die im Konjunkturpaket insgesamt für die Abwrackprämie vorgesehen sind, bilden demnach die absolute Obergrenze. Darin sollen auch Bürokratiekosten enthalten sein. Wenn der Etat ausgeschöpft sei, gebe es keine Prämie mehr.
Klar ist inzwischen, wie die Prämie beantragt werden soll. So kann der Käufer eines neuen Autos den Schriftverkehr entweder dem Händler überlassen oder sich selbst an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wenden. Für den Antrag müssen der Verschrottungsnachweis eines anerkannten Demontagebetriebs und der Nachweis der Zulassung des Alt- und des Neufahrzeugs auf den Antragsteller vorgelegt werden.
Quelle: ntv.de