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Zinssenkung bei Geldinstituten Beim Festgeld geht's bergab

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Auch im aktuellen Marktumfeld lassen sich Kaufkraftverluste vermeiden.

Auch im aktuellen Marktumfeld lassen sich Kaufkraftverluste vermeiden.

(Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Noch hat die EZB die Zinsen gar nicht gesenkt, doch die Banken greifen schon mal vor und machen ihre Festgeldanlagen weniger attraktiv. Damit rutscht die reale Rendite sicherer Spareinlagen wieder ins Negative. Doch noch gibt es was zu holen.

Zuletzt hatten die EZB-Entscheidungen von Juli, September, Oktober und Dezember 2022 sowie Februar, März, Mai, Juli und September 2023 für steigende Zinsen bei Festgeldangeboten gesorgt. Denn parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie derzeit noch dafür 4,00 Prozent Zinsen - und gaben diese bestenfalls an ihre Kundschaft weiter.

Doch damit ist es erst mal vorbei. Denn in Erwartung baldiger Zinssenkungen durch die Währungshüter verschlechtern die Geldinstitute ihre Angebote für Festgeld für die Sparer. Bereits zum Jahresende 2023 waren die Festgeldzinsen leicht gesunken. In den ersten Wochen des neuen Jahres hat sich dieser Rückgang noch einmal deutlich beschleunigt. Mit einem Minus von 0,2 Prozentpunkten seit Anfang 2024 sind die Zinsen der langfristigen Festgelder mit fünf Jahren Laufzeit am stärksten gesunken. Aktuell liegt der Durchschnittszins bei 2,81 Prozent (zuvor 3,01). Das zeigt eine aktuelle Verivox-Auswertung von rund 800 Banken und Sparkassen.

Reale Rendite rutscht oft ins Negative

Bei den kürzer laufenden Anlagen sind die Zinsen nicht ganz so stark gesunken: Bei zweijährigen Festgeldern fiel der Durchschnittszins seit Jahresbeginn von 3,24 auf 3,09 Prozent (minus 0,15 Prozentpunkte). Die Zinsen einjähriger Anlagen sanken von 3,27 auf 3,20 Prozent (minus 0,07).

Dadurch, dass die Spar-Zinsen sinken und gleichzeitig die Inflation bei aktuell 3,7 Prozent liegt, rutscht die reale Rendite sicherer Spareinlagen wieder ins Negative. Während die Zinsen ein- und auch zweijähriger Festgelder im Dezember noch oberhalb der Teuerungsrate lagen, müssen Anleger bei durchschnittlich verzinsten Festgeldanlagen aktuell wieder Kaufkraftverluste hinnehmen.

Der Realzins, also die Wertentwicklung des Sparguthabens unter Einberechnung der inflationsbedingten Geldentwertung, beläuft sich beim einjährigen Festgeld im Schnitt auf minus 0,5 Prozent. Beim zweijährigen (minus 0,61 Prozent) und beim fünfjährigen Festgeld (minus 0,89 Prozent) liegt die durchschnittliche Realrendite noch tiefer im Minusbereich.

Es geht auch besser

Allerdings lassen sich auch im aktuellen Marktumfeld Kaufkraftverluste vermeiden. Sparer können sich auch jetzt noch positive Realzinsen sichern. Über alle Laufzeiten finden sich im vorderen Feld des Marktes noch Banken, die sowohl hohe Zinsen oberhalb der aktuellen Teuerungsrate bieten als auch erstklassigen Einlagenschutz gewährleisten.

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Als besonders sicher gelten Banken, die dem Einlagensicherungssystem eines wirtschaftsstarken Landes mit guter oder sehr guter Bonitätsbewertung bei den großen Rating-Agenturen angehören. Kreditinstitute aus diesem Marktsegment zahlen aktuell bis zu 4 Prozent für fünfjährige Festgeldanlagen. Wer sein Geld für zwei Jahre anlegt, kann bis zu 4,1 Prozent Zinsen einstreichen. Anlagen mit einem Jahr Laufzeit bringen bis zu 4,2 Prozent (alle J&T Direktbank).

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Quelle: ntv.de, awi

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