Ratgeber

Nachfolge in Unternehmen Frauen oft benachteiligt

Bei der Nachfolge in Familienunternehmen sind Töchter gegenüber den Söhnen oft im Nachteil. Das geht aus einer Studie an der Universität Frankfurt hervor.

Gelangen Töchter in die Geschäftsleitung, dann häufig nur deshalb, weil buchstäblich "Not am Mann" sei, heißt es in der Untersuchung der Wissenschaftler Prof. Rolf Haubl und Bettina Daser. So hätten Frauen dann eine Chance, wenn der Vater plötzlich krank wird oder stirbt und Söhne nicht vorhanden sind oder sich verweigern. Und selbst dann sind Frauen in Unternehmen oft "nur" für den Personalbereich, nicht aber für das operative Geschäft zuständig.

An mangelnder Qualifikation liege es in der Regel nicht, dass Töchter bei der Unternehmensnachfolge benachteiligt werden, heißt es in der Studie, die auf 53 mehrstündigen Interviews mit Töchtern mittelständischer Unternehmer beruht. So hätten die Frauen, die im Familienunternehmen nicht zum Zuge kamen, oft außerhalb sehr wohl Karriere gemacht. In der Regel liegt die Benachteiligung nach Einschätzung der Forscher an ungelösten innerfamiliären Konflikten oder schlicht an patriarchalen Familienstrukturen.

Quelle: ntv.de

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