Ratgeber

Eintauchen und loslassen Zwölf Fußbäder sind "sehr gut"

Bei einem Großteil der untersuchten Produkte handelte es sich um pulvrige oder kristalline Zusätze, die auf Natron, Soda oder Kochsalz basieren.

Bei einem Großteil der untersuchten Produkte handelte es sich um pulvrige oder kristalline Zusätze, die auf Natron, Soda oder Kochsalz basieren.

(Foto: PantherMedia / Sergiy Tryapitsyn)

Wasser in die Schüssel, Badezusatz dazu, Füße rein, entspannen. So einfach geht Wellness für die Füße. Öko-Test hat 20 Fußbadezusätze untersucht und verrät, ob diese sinnvoll sind und welche ins Wasser dürfen.

Ein Fußbad belebt - allein schon durch die Wärme des Wassers. Denn diese erweitert die Kapillaren und regt den Stoffwechsel an. Schließlich machen unsere Füße so einiges mit. Sie tragen uns im Laufe eines Lebens gut und gerne vier Mal um die Erde. Manch einer ist dabei von morgens bis abends auf den Beinen. Aber nicht nur dann ist ein Fußbad eine Wohltat - und lässt sich je nach Jahreszeit passend temperieren. Wärmer als 38, höchstens 40 Grad sollte das Wasser aber nicht sein. Maximal 15 Minuten genügen für ein Fußbad. Danach: gut abtrocknen, auch zwischen den Zehen.

Öko-Test wollte wissen, was entsprechende Zusätze taugen und hat 20 Fußbäder getestet. Ergebnis? Gegen einen pflegenden Badezusatz im Wasser ist nichts einzuwenden. Zwölf Fußbäder im Test schneiden mit "sehr gut" ab und fünf mit "gut". Der Rest ist immerhin noch "befriedigend".

Bei einem Großteil der untersuchten Produkte handelte es sich um pulvrige oder kristalline Zusätze, die auf Natron, Soda oder Kochsalz basieren. Die Salze dienen als Trägersubstanz für die restlichen Bestandteile. Überdies wird ihnen eine leicht reinigende und antibakterielle Wirkung nachgesagt. Weil sie den pH-Wert des Wassers in den basischen Bereich verschieben, quillt die oberste Hautschicht auf, es entsteht ein gewisser Peeling-Effekt. Weshalb die Bäder auch für das Aufweichen von Schwielen geeignet sein können. Einige Produkte werben mit Salz aus natürlichen Quellen wie "Totes-Meer-Salz" oder "Thermalsolesalz". Was gut klingt, aber dem Fuß nicht mehr bringt als gewöhnliches Kochsalz.

Nur ein paar problematische Stoffe in Fußbädern

Ätherische Öle und Pflanzenextrakte spielen eine wichtige Rolle bei den Wirkversprechen vieler Produkte. Die "Dresdner Essenz Fuß-Badekristalle" ("sehr gut", 2,48 Euro pro 100 100 Milliliter / Gramm) wollen müde Füße mit Minz- und Limettenöl erfrischen, das "Hildegard Braukmann Body Care Weidenrinden Fuss Bad" (befriedigend") setzt auf Weidenrindenextrakt zur Hauterweichung und Glättung, die Tester konnten jedoch auch PEG/PEG-Derivate nachweisen. Öle aus Lavendel, Rosmarin und Thymian sollen im "Gehwohl Fußbad" die Durchblutung anregen und die Füße "durchwärmen" ("gut").

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Erfreulich ist, dass in den Fußbädern kaum kritische Duftstoffe gefunden wurden. Nur das "Allgäuer Latschenkiefer Sole Fußbad" enthält einen in den Augen der Tester zu hohen Gehalt an Delta-3-Caren. Der Stoff ist ein natürlicher Bestandteil aus dem Öl von Nadelhölzern, gilt aber auch als starkes Allergen und sorgt deshalb für Minuspunkte ("befriedeigend"). Bei "Scholl Expert Care Vitalisierendes Fusspflegebad" stört die Tester, dass der Hersteller den UV-Filter Ethylhexyl Methoxycinnamate eingesetzt hat. Bei dem gibt es Hinweise, dass er eine hormonelle Wirkung hat ("befriedigend").

Aber ansonsten gibt es nichts zu meckern. Mit der Bestnote wurden unter anderem diese Produkte ausgezeichnet: "Alverde 4 in 1 Fuss-Aktiv-Bad" und "Balea Fuss Vital-Bad", beide von DM (1,63 Euro, beziehungsweise 0,37 Euro), "Elkos Feet WellnessFußbad" von Edeka (0,47 Euro), "Barfuss Fußbadesalz" von Müller-Drogeriemarkt (0,37 Euro) und "Fusswohl Fussbad" von Rossmann (0,38 Euro).

(Dieser Artikel wurde am Montag, 31. Januar 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, awi

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