Große regionale Unterschiede Gaspreise fallen weiter
25.08.2009, 08:52 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Gaskunden können in den kommenden Wochen mit sinkenden Preisen rechnen. Zum 1. September und 1. Oktober senken weitere 196 Gasanbieter ihre Preise, wie das Verbraucherportal Verivox mitteilte. Im Schnitt handle es sich um Preissenkungen von neun Prozent. Laut Verivox haben damit seit Januar insgesamt 1403 Versorger ihre Preise gesenkt, das durchschnittliche Preisniveau sei um mehr als 20 Prozent gesunken.
Laut Verivox wären aber sogar Preissenkungen von 25 bis 30 Prozent denkbar gewesen, wenn sich die Versorger streng an die Koppelung des Gaspreises an den Ölpreis gehalten hätten. Der Gaspreise folgt mit mehrmonatiger Verzögerung dem Ölpreis. Dieser hatte im vergangenen Sommer einen Rekordstand erreicht und war seither deutlich gesunken. Anders als am Gasmarkt gibt es laut Verivox beim Strompreis derzeit kaum Bewegung.
Das Verbraucherportal Verivox.de hat zum Ablauf der Ankündigungsfrist für den Start der Heizperiode das Preisniveau und die Einsparmöglichkeiten bei Strom und Gas zwischen den Bundesländern verglichen. Die Energiepreise und Sparpotenziale unterscheiden sich regional deutlich.
Gaspreise
Im Vergleich der Bundesländer weisen die Gaspreise deutliche Schwankungen auf. Bei einem Verbrauch von 20.000 kWh pro Jahr geben die Verbraucher in Bremen (1100 Euro), Berlin (1104 Euro) und Niedersachsen (1126 Euro) durchschnittlich am wenigsten aus. Die durchschnittlich höchsten Kosten fallen in den neuen Bundesländern Sachsen (1294 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (1277 Euro) und Thüringen (1275 Euro) an.
Auch die Einsparmöglichkeiten durch einen Gasanbieterwechsel sind regional sehr unterschiedlich. Im Vergleich der günstigsten Angebote der lokalen Grundversorger mit den Preisen der Wettbewerber (ohne Vorauskasse) zeigen sich ebenfalls deutliche Unterschiede. Durch einen Wechsel des Gasanbieters lässt sich durchschnittlich am meisten in Hamburg (303 Euro), Hessen (212 Euro) und Schleswig-Holstein (211 Euro) sparen.
Strompreise
Bei den Strompreisen ergibt sich ein ähnliches Bild. Bei einem Verbrauch von 4000 kWh pro Jahr müssen die Verbraucher in den neuen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern (921 Euro), Sachsen-Anhalt (938 Euro) und Brandenburg (942 Euro) am tiefsten in die Tasche greifen. Günstige Preise gibt es in Hamburg (758 Euro), Berlin (758 Euro) und Bremen (846 Euro).
Beim Vergleich der günstigsten Angebote der lokalen Grundversorger mit den Preisen der Wettbewerber (ohne Vorauskasse) finden sich die größten durchschnittlichen Einsparmöglichkeiten in Sachsen-Anhalt (178 Euro), Brandenburg (164 Euro) und Sachsen (150 Euro).
Quelle: ntv.de, akl/AFP