Mobile Tempokontrollen Geblitzt? Sofortkasse kann lohnen
03.04.2019, 13:56 Uhr
Wer in eine mobile Tempokontrolle gerät, wird nicht selten vor Ort zur Kasse gebeten.
(Foto: imago stock&people)
Derzeit blitzt es verstärkt auf deutschen Straßen - der Blitzer-Marathon tobt in zehn Bundesländern. Wer bei einer mobile Tempokontrolle bei zu schnellem Fahren erwischt wird, sollte sich überlegen, gleich zu zahlen. Denn das kann viel Geld sparen.
Zehn Bundesländer beteiligen sich an dem seit den frühen Morgenstunden laufenden diesjährigen Blitzer- oder Speed-Marathon. Die Aktion soll Auto- und Motorradfahrer für die Gefahren des Rasens sensibilisieren, denn zu schnelles Fahren tötet. Es geht laut Polizei nicht darum, möglichst viele Temposünder zu bestrafen. Wer zu schnell unterwegs ist und erwischt wird, muss aber natürlich dennoch zahlen.
Und trotz entsprechender medialer Vorwarnung gehen den Beamten Zehntausende Fahrer wegen nicht angepasster Geschwindigkeit ins Netz. Wer so in eine mobile Tempokontrolle gerät, wird nicht selten vor Ort zur Kasse gebeten. Es kann sich für den Sünder lohnen, wenn das nun fällige Verwarnungsgeld akzeptiert und gleich vor Ort gezahlt wird, wie der ADAC informiert. Denn dann entfallen die Verwaltungsgebühren in Höhe von etwa 28 Euro, die zusätzlich bei einem schriftlichen Zahlungsbescheid fällig werden.
Nur bis 55 Euro möglich
"Die Sofortkasse ist in unstrittigen Fällen sinnvoll - vielfach kann sogar mit EC-Karte gezahlt werden", sagt ADAC-Sprecher Johannes Boos. Das findet auch bei anderen Vergehen im Straßenverkehr Anwendung. Denn damit ist die Angelegenheit an Ort und Stelle erledigt. Allerdings können Betroffene im nachhinein keine Rechtsmittel mehr einlegen. Zudem ist die Sofortkasse nur bei einem Verwarnungsgeld bis zu 55 Euro möglich. Ab 60 Euro kommt der Bußgeldbescheid unabwendbar per Post nach Hause - zuzüglich der Verwaltungsgebühren.
Wer innerorts zu schnell fährt, muss mit nachfolgenden Bußgeldern rechnen:
bis 10 km/h 15 Euro / 0 Punkte
11 - 15 km/h 25 Euro / 0 Punkte
16 - 20 km/h 35 Euro / 0 Punkte
21 - 25 km/h 80 Euro / 1 Punkte
26 - 30 km/h 100 Euro / 1 Punkt / Im Wiederholungsfall droht 1 Monat Fahrverbot
31 - 40 km/h 160 Euro / 2 Punkte / 1 Monat Fahrverbot
41 - 50 km/h 200 Euro / 2 Punkte / 1 Monat Fahrverbot
51 - 60 km/h 280 Euro / 2 Punkte / 2 Monate Fahrverbot
61 - 70 km/h 480 Euro / 2 Punkte / 3 Monate Fahrverbot
über 70 km/h 680 Euro / 2 Punkte / 3 Monat Fahrverbot
Wer außerorts zu schnell fährt, muss mit nachfolgenden Bußgeldern rechnen:
bis 10 km/h 10 Euro / 0 Punkte
11 - 15 km/h 20 Euro / 0 Punkte
16 - 20 km/h 30 Euro / 0 Punkte
21 - 25 km/h 70 Euro / 1 Punkte
26 - 30 km/h 80 Euro / 1 Punkt / Im Wiederholungsfall droht 1 Monat Fahrverbot
31 - 40 km/h 120 Euro / 1 Punkt / Im Wiederholungsfall droht 1 Monat Fahrverbot
41 - 50 km/h 160 Euro / 2 Punkte / 1 Monat Fahrverbot
51 - 60 km/h 240 Euro / 2 Punkte / 1 Monate Fahrverbot
61 - 70 km/h 440 Euro / 2 Punkte / 2 Monate Fahrverbot
über 70 km/h 600 Euro / 2 Punkte / 3 Monat Fahrverbot
Quelle: ntv.de, awi