Ratgeber

Immobilien in der Haupstadt Günstig aber sexy

Mit dem Spruch "Wir sind arm aber sexy" wirbt Berlins regierender Bürgermeister für die Hauptstadt. Wer arm ist, kann sich nicht viel leisten - könnte man meinen. Doch wer in Berlin nach einer Immobilie sucht, profitiert vom günstigen Preisgefüge der Hauptstadt. Die Immobilienpreise sind im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten mehr als einladend. Häuser und Wohnungen kosten nicht mehr als etwa in Bielefeld.

Nach Jahren sinkender Preise erwarten Makler nun die Wende. Vor allem in den Villenstandorten im Südwesten der Stadt registrieren sie eine starke Nachfrage. Das ist ein Ergebnis des aktuellen Immobilien-Kompass des Wirtschaftsmagazins Capital. In einer aufwendigen Studie hat die Redaktion mit Maklern vor Ort die besten und teuersten Wohnlagen der wichtigsten Städte Deutschlands ermittelt und in einem Sonderheft veröffentlicht.

Favorit: Grunewald

In Berlin hat unter anderem Dirk Wohltorf Informationen geliefert. Sein Favorit: "Grunewald war aufgrund der guten Anbindung an die Berliner City im die beste West-Berliner Wohnlage. Jetzt merkt man, dass die Leute bereit sind, hier relativ viel Geld auszugeben."

Herrschaftliche Villen auf parkähnlichen Grundstücken - am besten noch direkt am Wasser. Immobilien in solchen Lagen sind immer gefragt. Eine Eigentumswohnung kann da schnell 4.000 Euro pro Quadratmeter kosten. Hinzu kommen monatlich 800 Euro Nebenkosten.

Berliner-Nikolassee ist ein weiterer Bezirk im Südwesten der Stadt. Dort liegen die Preise rund 20 Prozent unter dem Grunewalder Niveau. "Die gute Anbindung an die Autobahn spricht hier sicher für Preisstablilität", meint Wohltorf. Manche jedoch stört das ständige Brummen der Autobahn.

Familien schätzen sanierten Altbau

Leichter tun sich Käufer in Charlottenburg - ein Stadtteil, der vor allem bei Familien mit Kindern beliebt ist, denn auch hier sind Seen und Grünflächen nicht weit entfernt. Dennoch müssen Interessenten auch hier nicht vergeblich suchen. Angebote sind ausreichend vorhanden. "Insbesondere junge Familien schätzen die sanierten Altbauwohnungen", erklärt Wohltorf. Je nach Qualität und Lage müssen hierfür mindestens 1500 Euro pro Quadratmeter eingeplant werden. Für luxussanierte Altbauten ist auch der doppelte Quadratmeterpreis möglich.

Wenn die Lage gut ist und die sonstigen Rahmenbedingungen stimmen, sind die Wohnungen schnell weg - manche innerhalb weniger Tage. Quadratmeterpreise von 2.000 Euro schrecken da nicht ab. Im Gegenteil. Altbau liegt im Trend. Stuckdecken, Original-Türklinken aus der Gründerzeit und Fischgrätparkett finden leicht ihre Liebhaber.

Auf der Suche nach einer geeigneten Berliner Immobilie sollten Sie allerdings nicht nur nach dem Stadtteil gehen. Denn die Capital-Studie zeigt auch, dass die Immobilienmärkte innerhalb einer Stadt zunehmend differenzierter werden. Die Lage, Einkaufs- und Freitzeitmöglichkeiten sowie eine gute Verkehrsanbindung steigern den Wert einer Immobilie auch, wenn sie nicht in einem Top-Bezirk liegt.

Quelle: ntv.de

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