Gas und Öl weniger teuer Heizen dürfte diesen Winter günstiger sein
16.09.2024, 10:27 Uhr Artikel anhören
Zur anstehenden Heizsaison gibt es gute Nachrichten.
(Foto: IMAGO/Zoonar)
Der Sommer ist noch in bester Erinnerung, aber so langsam muss man sich damit vertraut machen, die Heizung wieder anzuwerfen. Ein Trost: Eine warme Wohnung dürfte weniger teuer werden als in den letzten Jahren.
Unerfreulich: So langsam wird es frisch. Demnächst werden vielerorts die Heizungen angeworfen. Aber immerhin sind die Preise für Gas und Öl derzeit auf einem deutlich niedrigeren Kostenniveau als ein Jahr zuvor, womit die anstehende Heizperiode für deutsche Haushalte deutlich günstiger beginnt.
Denn laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox sind die Preise für Erdgas im Jahresvergleich um durchschnittlich 6 Prozent gefallen, die Kosten für Heizöl sanken um 23 Prozent. Demnach kostete Gas im bundesweiten Durchschnitt im September 2023 durchschnittlich 12,14 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Aktuell liegt der Durchschnittspreis bei 11,41 Cent/kWh.
Bereits in der letzten Heizsaison kamen die Gaspreise deutlich von ihren Rekordständen im Jahr 2022 zurück. Grund für die gesunkenen Gaspreise ist die Entwicklung an den Großhandelsmärkten. Kostete eine Megawattstunde (MWh) Erdgas an der niederländischen Börse TTF vor einem Jahr noch 50 bis 55 Euro, schwankt der Preis aktuell zwischen 35 und 40 Euro je MWh.
Gastarife vergleichen, Öltank befüllen
Wie hoch die Gaskosten für einen individuellen Haushalt ausfallen, hängt vom jeweiligen Tarif ab. Hier gibt es je nach Tarifgruppe große Preisunterschiede. Der durchschnittliche Gaspreis im Grundversorgungstarif der örtlichen Versorger ist von 15,15 Cent/kWh im September 2023 auf 14,2 Cent/kWh im September 2024 gefallen. Der durchschnittliche Preis des günstigsten Angebots für Neukunden ist im selben Zeitraum von 8,88 Cent/kWh auf 8,75 Cent/kWh zwar geringer gesunken, dennoch liegen die Kosten rund 38 Prozent unten denen der Grundversorgung.
Auch Ölkunden können mit niedrigeren Heizkosten als im vergangenen Jahr rechnen. Kostete leichtes Heizöl im September 2023 im Mittel rund 119 Euro pro Hektoliter, sind es zum Start in die Heizsaison 2024 rund 92 Euro. Das entspricht einer Preissenkung von rund 23 Prozent. "Für Heizölkunden könnte aktuell ein guter Zeitpunkt sein, den Tank aufzufüllen - vor allem auch in Hinblick auf den steigenden CO2-Preis", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Service-Tipp: Strom-und Gasanbieter wechseln und dabei jährlich Geld sparen!
Ab 1. Januar 2025 steigen die Kosten für eine Tonne Kohlendioxid um 10 auf 55 Euro. Der Anteil des CO2-Preises je Liter leichtes Heizöl beläuft sich dann auf rund 17 Cent. Im Vergleich zu 2024 steigen die durch den CO2-Preis verursachten Kosten für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 2000 Litern Heizöl von 287 Euro auf 350 Euro im Jahr. Die Zusatzkosten für einen Haushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden steigen rechnerisch von 194 Euro im Jahr 2024 auf 237 Euro im Jahr 2025. Versorger entscheiden selbst, ob sie die höheren CO2-Preise an ihre Kunden weiterreichen.
(Dieser Artikel wurde am Montag, 16. September 2024 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, awi