Autoversicherung Jede fünfte wird teurer
25.09.2008, 13:00 UhrDie Kfz-Versicherungen bekommen in Kürze neuen Typenklassen. Damit werden die Prämien für das kommende Jahr errechnet. Dabei dürfte es einer Studie zufolge für einige Autofahrer eine teure Überraschung geben.
Jedes Jahr im Herbst wird es spannend bei den Kfz-Versicherungen. Dann errechnen die Assekuranzen die Typenklassen der Fahrzeuge neu. Anzahl und Art der Schäden der einzelnen Fahrzeugtypen werden dabei berücksichtigt. Oft ändert sich nichts, doch in diesem Jahr dürfte es nach einer Studie des Verbraucherportals Toptarif für etwa jeden fünften der Fahrzeugtypen teurer werden. Eine unangenehme Überraschung für die Halter, die Anfang Oktober über die neue Einstufung ihres Fahrzeugs informiert werden. Die Typenklassen sind der zentrale Faktor bei der Berechnung der Versicherungsprämie.
Stufenweise nach oben
„Von den 100 meist gefahrenen Autos trifft es rund 20 Prozent. Darunter finden sich Wagen wie der BMW 320i oder Audi A4 1.6. Beim BMW wird es besonders bitter. Er geht in der Haftpflicht um zwei Stufen nach oben, bei Teil- und Vollkasko bleibt er gleich. Anders beim A4. Dieser wird in der Haftpflicht wohl um eine Stufe steigen, geht dafür aber in Teil- und Vollkasko eine Stufe nach unten. Auch für den Audi A6 2.4 , den Opel Astra 1.6 Caravan und den Ford Mondeo Turnier 1.8 geht es in der Haftpflicht ein Stufe nach oben.
Unter den Kleinwagen wird der neue Ford Fiesta gleich bei zwei Modellvarianten hochgestuft. Die Modelle 1.1 und 1.3 steigen in der Haftpflicht um eine Stufe. Eine Kategorie höher müssen auch Besitzer der Mercedes A-Klasse leiden. Die Modelle A 150 und A 160 werden in der unausweichlichen Haftpflicht teurer.
Empfindlich erhöht
Doch es gibt nicht nur Draufzahler. Beim VW Passat Variant TDI dürfen sich die Besitzer freuen. Das Auto geht in der Haftpflicht und bei Teil- und Vollkasko eine Stufe nach unten. Für vollversicherte Neuwagen dürfte sich Prämie empfindlich verringern. Gleiches gilt für den Audi A4 Avant 1.9 TDI. In der Oberklasse geht es für die Mercedes E-Klasse E220 CDI und den Audi A6 2.4 ebenfalls nach oben.
Wenn im Oktober die Briefe von der Kfz-Versicherung eintrudeln heißt es also „Augen auf“ für die Versicherungsnehmer. Die Prämie könnte sich für den ein oder anderen Autofahrer empfindlich erhöhen. Doch es gibt eben auch Gewinner, die durch ein bessere Einstufung weniger zahlen müssen. Ist das Entsetzen über den Aufschlag groß, rät der Thorsten Bohg von Toptarif zum Wechsel: „Gerade jetzt sollte die Chance zum Vergleich und Wechsel der Versicherung genutzt werden.“. Dabei gilt, wie jedes Jahr das magische Datum 30. November. Bis dahin dürfen laufende Verträge zum Jahresende gekündigt werden. Vergleichen Lohnt sich also.
Von Markus Mechnich
Quelle: ntv.de