Ratgeber

Von wegen konsumorientiert Jugendliche sparsamer als ihre Eltern

Überraschung: Die Sparquote von jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren in Deutschland ist fast dreimal so hoch wie der Durchschnitt aller deutschen Haushalte. Von durchschnittlich 467 Euro, die ihnen monatlich zur Verfügung stehen, legen sie etwa 129 Euro auf die Seite.

Diagnose: Sparsam und konservativ bei der Geldanlage - die deutsche Jugend.

Diagnose: Sparsam und konservativ bei der Geldanlage - die deutsche Jugend.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die vermeintlich konsumorientierte Jugend in Deutschland ist einer Studie zufolge unverändert sehr sparsam. Von durchschnittlich 467 Eu ro, die jungen Erwachsenen monatlich zur Verfügung stehen, legen sie rund 129 Euro auf die Seite. Damit erzielen sie wie bereits im Vorjahr einen erstaunlich hohen Sparanteil von 28 Prozent.

Die Sparquote unter jungen Menschen ist somit fast dreimal so hoch wie die der privaten Haushalte in Deutschland insgesamt, die 2012 bei rund 10 Prozent lag (Quelle: Deutsche Bundesbank). Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Deutschen Bank zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August unter 1000 Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufstätigen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren.

Junge Männer haben demnach 2013 durchschnittlich 485 Euro und somit 9 Euro weniger in der Tasche als im Vorjahr. Dennoch legen sie mit 151 Euro mehr auf die hohe Kante als 2012 (145 Euro). Junge Frauen sparen dagegen 107 Euro und damit weniger als 2012 (115 Euro) – obwohl ihnen mit 449 Euro in diesem Jahr 11 Euro mehr zur Verfügung stehen.

Konservativ und zukunftsorientiert

Junge Frauen verfügen zwar weiterhin über weniger Einkommen als ihre männlichen Altersgenossen; der Einkommensunterschied verringerte sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent. Die Einnahmen stammen aus Taschengeld, Nebenjobs, Ausbildung und Berufstätigkeit.

Die Spareinlage spielt beim Vermögensaufbau weiterhin die größte Rolle. Mit 65 Prozent ist sie – ob als klassisches Sparbuch, Sparcard oder Sparplan – mit großem Abstand die beliebteste Sparform. Es folgen wie in den Vorjahren mit deutlichem Abstand Tagesgeldkonto (38 Prozent) und Bausparvertrag (23 Prozent). Die Riester-Rente wird von 13 Prozent genutzt, Aktien und Fonds von 9 Prozent und Lebensversicherungen von 7 Prozent.

Setzten 2012 noch 9 Prozent der Frauen bei der Vermögensbildung auf Aktien und Fonds, sind es in diesem Jahr nur noch 4 Prozent. Frauen sind demnach deutlich risikoscheuer als noch im Jahr zuvor. Bei den männlichen Befragten stieg der Anteil von denen, die Geld in Aktien und Fonds anlegen, dagegen um ein Prozent auf 15 Prozent an.

Hinter den eher vorsichtig gewählten Sparformen stecken bei der Mehrheit von 52 Prozent konkrete Konsumwünsche wie Führerschein, Auto, Elektronik oder eine Reise. 23 Prozent legen Geld für Ausbildung, Studium oder Praktiker zurück. 19 Prozent schaffen Rücklagen für die Altersvorsorge.

Quelle: ntv.de, awi

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