Drucker, Telefon, Kollegen Krank durch Bürolärm
28.04.2009, 13:39 UhrSchwerhörigkeit aufgrund von Lärm ist bundesweit die häufigste Berufskrankheit. Jährlich werden rund 6000 neue Fälle registriert. Wer meint, nur Arbeiter in Stahlhütten oder Walzwerken seien von Lautstärke betroffen, irrt. Auch im Büro ist Lärm einer der wichtigsten Stressfaktoren, meldet der TUV Rheinland. Der Grenzwert für dauerhaften Lärm liegt bei 85 Dezibel. Das entspreche einer Bohrmaschine, mit der in Kopfhöhe in die Wand gebohrt wird. Allerdings könne auch schon eine geringere Lautstärke die Gesundheit schädigen.
70 Dezibel im Büro
In einem Büro, in dem mehrere Telefone gleichzeitig klingeln, Tastaturen klappern und viel geredet wird, sind dem TÜV zufolge 70 Dezibel nicht unrealistisch. Auch das führe zu Stress, der wiederum Konzentrationsstörungen, Gereiztheit und Nervosität auslösen kann. Aus diesem Grund seien "Lärmpausen" wichtig. Möglich ist das zum Beispiel durch einen Rückzugsraum, in dem Arbeiten in aller Ruhe möglich sind, die besondere Konzentration erfordern.
Laute Geräte wie Kopierer oder Drucker sollten am besten in einem separaten Raum untergebracht werden, rät Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin beim TÜV Rheinland. Ist das nicht möglich, empfehle es sich, die Lärmquelle durch Stellwände abzuschirmen. Auch schallschluckende Bodenbeläge und schalldämmende Fenster könnten helfen, den Lärm am Arbeitsplatz zu verringern. Filzunterlagen unter den Tastaturen trügen ebenfalls dazu bei.
Quelle: ntv.de