Ratgeber

Freifahrten dank Olympia Lohnt sich die Gold Bahncard?

Immer wenn die deutschen Olympioniken in Sotschi Gold holen, können sich Besitzer der Gold Bahncard kostenlos in den ICE setzen. Das Olympia-Angebot der Bahn ist interessant für alle, die im Februar Zeit und Lust zum Reisen haben.

Zur Olympiazeit ist die Karte besonders wertvoll. (Screenshot von Bahn.de)

Zur Olympiazeit ist die Karte besonders wertvoll. (Screenshot von Bahn.de)

(Foto: DB Bahn)

Sportliche Höchstleistungen kann man bei der Bahn vor allem dann beobachten, wenn schwerbepackte Passagiere von Bahnsteig zu Bahnsteig hechten, um ihren Anschlusszug zu erwischen. Sportliche Großereignis se nutzt die Bahn dagegen gelegentlich, um Schnupper-Angebote unters Volk zu bringen, zuletzt die Fan-Bahncard 25 anlässlich der Fußball Weltmeisterschaft 2010. Pünktlich zu Winter-Olympia in Sotschi hat die Bahn nun wieder eine spezielle Version der Bahncard herausgebracht - und deren Konditionen klingen durchaus interessant.

Im Grunde handelt es sich bei der "Gold Bahncard" um eine Probe-Bahncard 25. Sie gilt vier Monate lang und kostet in der zweiten Klasse 25 Euro und in der ersten 50 Euro. Der Clou: Zwischen dem 7. und dem 23. Februar kann die Karte zum Freifahrtsschein werden: Holt die deutsche Olympiamannschaft eine Goldmedaille, dürfen am Folgetag alle Besitzer der Gold Bahncard kostenlos im Fernverkehr reisen. Man kann in jeden ICE, Intercity oder Eurocity einsteigen und fahren, wohin man will. Dem Schaffner muss man nur die Gold Bahncard vorlegen, ein zusätzliches Ticket braucht man nicht.

Das Angebot gilt auch für die IC-Busse auf den fünf Fernbus-Linien der Bahn. Für die ist allerdings eine kostenpflichtige Sitzplatzreservierung nötig. Für den ICE Sprinter muss man 11,50 Euro Aufpreis (16,60 in der ersten Klasse) bezahlen. Keine Freifahrten gibt es in den Nahverkehrszügen, in den Nachtzügen und im DB Autozug. Und auch die City-Ticket-Funktion für Busse, S- und U-Bahn ist ausgeschlossen. 

Am besten von Großstadt zu Großstadt

Wohin auch immer man reist: Kostenlos ist die Fahrt ab Mitternacht und bis 3 Uhr am nächsten Tag sollte man wieder zu Hause sein. In den 27 Stunden dazwischen kann man beliebig oft und beliebig weit fahren. Das ganze lohnt sich natürlich vor allem für spontane Städtereisen, bei denen man Hin- und Rückfahrt am gleichen Tag bewerkstelligen kann und wenn möglichst wenig Regionalzüge genutzt werden müssen.

Ob sich das Angebot rechnet, hängt natürlich auch davon ab, wann und wie oft die deutschen Olympioniken ganz oben auf dem Treppchen stehen. Bei der letzten Olympischen Winterspielen in Vancouver gab es zehn Mal Gold und es dürfte nicht leicht werden, diese Bilanz zu wiederholen oder gar zu übertreffen. Schön wäre es zudem, wenn sich die Medaillen auf möglichst viele verschiedene Tage verteilten. Hoffnungen für deutsche Athleten gibt es unter anderem beim Riesenslalom, die Damen sind am Freitag den 21. Februar dran, die Herren einen Tag später. Bei Gold gäbe es also Freifahrten am Wochenende. Zu den Gold-Favoriten zählen auch die deutschen Bob-Piloten und die Rodler. Wettbewerbe gibt es am Sonntag den 16. Feburar, am folgenden Montag, Dienstag und Mittwoch. Beim Rodeln geht es schon am Eröffnungswochenende los.

Kündigen nicht vergessen

Interessant ist das Angebot für alle, die Zeit und Lust haben, im Olympia-Zeitraum spontan zu verreisen. Ansonsten bietet die Gold Bahncard 25 nicht mehr und nicht weniger als die gewöhnliche Probe-Bahncard: Man zahlt 25 Euro (in der ersten Klasse 50 Euro) und spart bei jeder Buchung im Nah- und Fernverkehr 25 Prozent im Vergleich zum Normalpreis oder zum jeweiligen Sparpreis. Die 25 Euro hat man unter Umständen schon mit einer einzigen Fahrt wieder drin: Wer beispielsweise von Berlin nach München fahren will, kommt mit 97 Euro statt regulär 130 Euro weg.  

Regelmäßige Bahnreisende sind mit der normalen Bahncard aber besser dran. Sie kostet ohne Ermäßigung 62 Euro in der zweiten und 125 Euro in der ersten Klasse und gilt für ein ganzes Jahr. Will man es bei vier Monaten belassen, darf man nicht vergessen, die Gold Bahncard 25 schriftlich zu kündigen: Spätestens sechs Wochen vor Laufzeitende muss das Schreiben bei der Bahn sein. Sonst hat man die Bahncard automatisch im Jahres-Abo. Erhältlich ist die Olympia-Bahncard ab sofort und bis einschließlich 7. Februar.  

Quelle: ntv.de, ino

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen