Ratgeber

Ärger bei Notebook-Reparatur Mini-Schaden, hohe Kosten

Wohin mit dem kaputten Notebook? Wer sein Glück beim Hersteller sucht, muss oft nicht nur viel Geduld, sondern auch viel Geld mitbringen. Das hat jedenfalls die Stiftung Warentest festgestellt.

Vier Wochen aufs Notebook verzichten? Für die meisten unvorstellbar.

Vier Wochen aufs Notebook verzichten? Für die meisten unvorstellbar.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wenn ein Notebook nach Ablauf der Garantie kaputtgeht, sollte man sich gut überlegen, wo man es reparieren lässt. Beim Hersteller kann das nämlich nicht nur langwierig, sondern auch teuer werden. Das hat jetzt die Stiftung Warentest festgestellt, die den Reparatur-Service der zehn großen Hersteller geprüft hat.

Am meisten Geduld wird den Kunden bei Samsung und Medion abverlangt. Hier sollte man sein Notebook schon vier Wochen entbehren können. Deutlich schneller – nämlich innerhalb von fünf Tagen - werden Apple- und HP-Rechner verarztet. Und das auch noch zu deutlich niedrigeren Preisen als bei der Konkurrenz: Während die Reparaturen von minimalen Defekten bei HP im Schnitt 78 Euro kosteten, mussten die Testkunden bei Fujitsu 233 Euro berappen.

Teure Vorgespräche

Die Stiftung Warentest schickte pro Anbieter drei präparierte Notebooks ins Rennen. Die eingebauten Fehler waren eine verschmutzte DVD-Linse, eine fehlende Taste und eine funktionsuntüchtige Netzwerkbuchse. Was die Prüfer erleben mussten, lässt gewisse Zweifel an der Branche aufkeimen: Zwar reparierten alle Anbieter früher oder später die Hardwareschäden, oft standen die Kosten aber in keinem Verhältnis zum behobenen Minimaldefekt. Zudem kann schon der Anruf bei der Hotline richtig teuer werden. Bei Toshiba fielen im Schnitt 4,75 Euro an, bei Medion 6,90 Euro.

Austauschen statt reparieren

Generell tauschten die Anbieter lieber die kaputten Komponenten aus anstatt sie zu reparieren, was oft teurer wird. Auf die Nachfage, ob es nicht auch preiswertere Alternativen zum Austausch gibt, zeigten die meisten Hersteller wenig handwerklichen Ehrgeiz: Nur Sony ersetzte den defekten Anschluss der Netzwerkbuchse. Oft wurde die komplette Hauptplatine ausgetauscht. Das kostet schnell 250 bis 400 Euro - Investitionen, die sich bei einem älteren Notebook nicht immer lohnen. Während der Reparatur haperte es auch mit der Kommunikation. So machten Acer, Medion und Samsung keinerlei Aussagen darüber, wie lange die Reparatur dauern wird. Ein Anbieter stellte sich dem Problem erst gar nicht: Asus verweigerte zweimal die Reparatur-Annahme und konnte deshalb im Test nicht bewertet werden.

Quelle: ntv.de, ino

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