Förderung mitnehmen Mit Staatsgeld ins Eigenheim
17.04.2008, 10:55 UhrBauherren müssen die Finanzierung der eigenen vier Wände nicht unbedingt allein stemmen. Ob bei Neubau, Kauf oder Sanierung: Oft greift ihnen der Staat mit günstigen Darlehen und Zuschüssen unter die Arme. Der größte Geldgeber im Rahmen von bundesweiten Programmen ist die KfW- Förderbank. Aber auch bei den Ländern gibt es zahlreiche Anlaufstellen.
Eines der größten Bauförderprogramme der KfW ist das Wohneigentumsprogramm. "Bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten, maximal 100.000 Euro, werden gefördert", erklärt Sprecherin Charis Pöthig. Bei einer fünfjährigen Zinsbindung, einer 20-jährigen Laufzeit und drei tilgungsfreien Jahren beträgt der Darlehenszins derzeit 4,52 Prozent. Die KfW-Kredite können über die Hausbank beantragt werden. Wichtig ist - wie bei allen Baukrediten der Förderbank -, dass der Antrag vor dem Baubeginn gestellt wird.
Finanzexperten raten zum Vergleich: "Das normale Wohneigentumsprogramm der KfW ist beim derzeitigen Zinsniveau gar nicht so attraktiv ", sagt Pamela Bantle von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Ungünstig sei auch, dass es bei dem Darlehen kaum eine Möglichkeit auf Sondertilgung gebe. Direktbanken bieten hier nach Ansicht von Bantle mitunter bessere Konditionen.
Hilfe beim Sanieren
Als attraktiv bewertet die Expertin dagegen das CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW. Gefördert werden 100 Prozent der Investitionskosten, maximal aber 50.000 Euro. Voraussetzung ist, dass der Energieverbrauch des Hauses entscheidend gesenkt wird, wie Pöthig erklärt. Im Rahmen des Programms "Wohnraum modernisieren" werden der Ausbau von Balkonen, der behindertengerechte Umbau eines Hauses oder die Erneuerung der Heiztechnik mit einem Darlehen von bis zu 100 Prozent der Modernisierungskosten - maximal aber 100.000 Euro - gefördert.
Der Bund fördert Maßnahmen zur Energieeinsparung aber nicht nur über die KfW-Programme. Auch für Energieberatungen gibt es Zuschüsse. Und auch über die Riester-Förderung soll das Eigenheim künftig bezuschusst werden. Außerdem fließen staatliche Förderungen über klassische Bausparverträge in den Immobilienkauf hinein. Die Wohnungsbauprämie steht Bausparern ab 16 Jahren zu. Das zu versteuernde Jahreseinkommen darf bei Alleinstehenden dafür aber 25.600 Euro nicht übersteigen - bei Verheirateten sind es 51.200 Euro.
Auch viele Bundesländer bieten eigene Bauförderprogramme an. Die Tilgungsrate ist oft niedrig, aber Antragsteller müssen Auflagen erfüllen. Häufig werden Schwerbehinderte oder Familien mit mindestens einem Kind gefördert.
Quelle: ntv.de