Ratgeber

Betrüger unterwegs Neue Masche mit Reiseschecks

Die Bank schreibt die Reiseschecks zunächst gut. Stellen diese sich als Fälschung heraus, wird der Betrag dem Girokonto wieder belastet.

Die Bank schreibt die Reiseschecks zunächst gut. Stellen diese sich als Fälschung heraus, wird der Betrag dem Girokonto wieder belastet.

Vor einer neuen Masche beim Betrug mit Reiseschecks warnen das Landeskriminalamt (LKA) Hessen und der Reisescheck-Marktführer American Express. Dabei erhalten Internetnutzer gefälschte Reiseschecks zugeschickt und werden später dazu gebracht, Teile der Summe an die Betrüger zurückzuzahlen. Seit dem Sommer 2009 sei die Zahl der Betrugsfälle nach diesem Muster deutlich gestiegen, erklärt Mechthild Schlitz, die beim LKA in Wiesbaden für die Prävention im Bereich Bankenschutz zuständig ist.

 

Die Masche funktioniert laut American Express so: Menschen, die sich im Internet zum Beispiel für einen Nebenjob offen zeigen, bekommen von den Betrügern ein Angebot und eine Anzahlung in Form von Reiseschecks. Dann melden sich die Betrüger erneut und bitten um die Rücküberweisung eines Teils des Geldes, weil angeblich ein Fehler gemacht wurde. Weil es sich um sehr gute Fälschungen handele, nähmen viele Banken die Schecks zunächst an und schrieben den genannten Betrag dem Kundenkonto gut. Wenn später die Fälschung auffliegt, werde die Summe von der Bank wieder eingezogen. Dann habe der Kunde seine Zahlung an die Betrüger aber oft schon geleistet, und zwar über einen Geldtransfer ins Ausland - dieses Geld ist dann weg.

 

Echtheitsprüfung erforderlich

 

Das LKA und American Express empfehlen vor diesem Hintergrund, von Internetkontakten zugeschickte Reiseschecks immer sorgfältig auf ihre Echtheit zu überprüfen. Am einfachsten gehe das mit dem "Wischtest". Wenn sie angefeuchtet werden, müssen die linken Nennwertfelder auf der Scheckrückseite verwischen und die rechten bleiben, wie sie sind.

 

Es sei "erkennbar, dass wir es mit einer größeren Verbreitung dieser Masche zu tun haben", sagt LKA-Expertin Schlitz. Die Zahl der gemeldeten Fälle liege bundesweit bisher im dreistelligen Bereich. Laut American Express sind auch Fälle aus europäischen Nachbarländern bekannt. Nicht betroffen seien Reiseschecks, die Kunden in offiziellen Vertriebsstellen wie Banken und Wechselstuben erhalten.

Quelle: ntv.de, dpa

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