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Neuer Rechner für Unterstützung Wie viel Wohngeld kann ich jetzt bekommen?

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Für das Wohngeld gibt es keine festen Beträge. Es wird individuell berechnet - ein neuer Rechner gibt Orientierung.

(Foto: IMAGO/Steinach)

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Zum 1. Januar wurde das Wohngeld deutlich erhöht. Das hilft allen, die ihre Wohnkosten nicht alleine stemmen können. Ein neuer Rechner der Bundesregierung zeigt, ob ein Anspruch auf Unterstützung besteht und wie hoch die Leistung ausfallen könnte.

Die Kosten für das Wohnen überfordern so manchen. Mieter und auch Eigentümer sollten deshalb ernsthaft darüber nachdenken, Wohngeld zu beantragen. Doch nur die Hälfte der Berechtigten stellt nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft überhaupt einen Antrag, obwohl sie einen Anspruch darauf hätten. Vielleicht aus Scham oder aus Unkenntnis. Doch beim Wohngeld handelt es sich nicht um Almosen. Wer die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt, hat einen Rechtsanspruch auf diese Zahlungen.

Zum 1. Januar wurde das Wohngeld nun deutlich erhöht, um durchschnittlich rund 190 Euro pro Monat. Die konkrete Summe hängt von Einkommen, Miete und Wohnort ab und ist individuell sehr unterschiedlich. Ausgeweitet wird zudem der Kreis der Berechtigten. Das Wohngeld soll etwa zwei Millionen Menschen zugutekommen statt bisher rund 600.000. Vorgesehen ist, dass eine Heizkostenkomponente die stark gestiegenen Heizkosten berücksichtigt. Zudem soll es einen Zuschuss geben, der Mieterhöhungen, die infolge energetischer Sanierungen erfolgt sind, ausgleicht.

Wohngeldrechner dient als erste Orientierung

Wohngeld wird als Mietzuschuss für Menschen gezahlt, die Mieter einer Wohnung oder eines Zimmers sind, oder als Lastenzuschuss für Eigentümer einer Wohnung oder eines Hauses. Der Lastenzuschuss unterstützt laut Bundesinnenministerium unter anderem bei der Bewältigung der Kosten von Zins und Tilgung eines Darlehens, beim Bau oder bei Modernisierungsmaßnahmen und bei der Grundsteuer. Von den staatlichen Zuschüssen profitieren nur Haushalte, die ansonsten keine Unterstützung wie das Bürgergeld oder Grundsicherung im Alter bekommen.

Mehr zum Thema

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat nun auf seiner Seite einen neuen Wohngeldrechner zur Verfügung gestellt, auf dem vorab geprüft werden kann, ob ein Anspruch auf Unterstützung besteht und wie hoch die Leistung ausfallen könnte. Dabei dient der Wohngeldrechner 2023 aber lediglich einer ersten Orientierung. Eine rechtsverbindliche Auskunft zu einem eventuellen Wohngeldanspruch kann nur die zuständige Wohngeldbehörde geben. Antragsformulare für Wohngeld erhalten Interessierte bei der örtlichen Wohngeldbehörde der Gemeinde-, Stadt-, Amts- oder Kreisverwaltung. Dort erhält man auch eine umfassende Beratung.

Alle weiteren Fragen und Antworten zum Thema finden Sie hier.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 02. Januar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, awi

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