Private Rentenversicherung Nur zwei Tarife "sehr gut"
17.11.2009, 09:43 Uhr
Aus monatlich wenigen Euro in der Auszahlungsphase wird über die Jahre eine Differenz von tausenden Euro.
(Foto: Viktor Mildenberger, pixelio.de)
Bei einem Test von 47 klassischen privaten Rentenversicherungen erreichten bei den Frauen und den Männern jeweils nur die Angebote von Asstel und Debeka ein "sehr gutes" Qualitätsurteil. "Gut" waren acht Tarife bei den Frauen und sieben bei den Männern. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest.
Im Modellfall von Finanztest zahlen 37-jährige Frauen 30 Jahre lang 1200 Euro jährlich ein. Dafür werden ihnen im besten Fall ab 67 Jahren lebenslang 189 Euro an garantierter Rente im Monat zugesagt, im schlechtesten Fall sind es 164 Euro. Dazu können Überschussbeteiligungen kommen, die aber nicht garantiert sind. Gleichaltrige Männer erhalten wegen ihrer kürzeren Lebenserwartung mehr. Hier reicht die Spanne von 179 Euro bis 206 Euro.
4500 Euro Unterschied
Was auf den ersten Blick nach einer Marginalie aussieht, bedeutet auf den zweiten Blick doch ein hübsches Sümmchen. Geht man davon aus, dass die Frau 82 Jahre alt wird, liegen bei der Auszahlung zwischen bestem und schlechtestem garantierten Angebot immerhin schon 4500 Euro. Erhöht man die Jahressparsumme fallen die Unterschiede entsprechend höher aus.
Als Ergänzung zur Altersvorsorge ist eine "sehr gute" oder "gute" private Rentenversicherung eine Überlegung insbesondere für höhere Einkommensgruppen interessant, die im Alter eine steuerlich günstige Zusatzrente anstreben. Die private Rentenversicherung ist zudem in der Auszahlung etwas flexibler als eine Rürup- oder Riester-Rente. Der Kunde kann bei der Auszahlung sein ganzes Geld bei Rentenbeginn auf einen Schlag entnehmen, wenn ihm das plötzlich lieber ist. Bei einer Rürup-Rente geht das nicht, bei einer Riester-Rente sind nur 30 Prozent vorzeitig verfügbar.
Quelle: ntv.de, akl