Krankenkassen im Test Nur zwei beraten gut
17.08.2010, 16:05 UhrFragen rund um die eigene Gesundheit dulden keinen Aufschub. Doch nicht immer bekommen gesetzlich Versicherte die richtigen Antworten. Die Stiftung Warentest hat Beratung, Service und Informationen im Internet von 21 Krankenkassen untersucht.

Die AOK Plus hat am besten abgeschnitten.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Krankenkassen in Deutschland beraten ihre Mitglieder laut Stiftung Warentest ordentlich. Von 21 getesteten gesetzlichen Kassen erhielten zwei die Note "gut", alle anderen ein "befriedigend. Die beste Beratung bietet dabei die Techniker Krankenkasse, die gleichauf liegt mit der AOK Plus, die jedoch nur in Sachsen und Thüringen und ab dem kommenden Jahr in Hessen vertreten ist. Auf dem dritten Platz landete die Barmer.
Die Kassen waren deutlich besser erreichbar als beim vorherigen Test im Jahr 2007. So erhielten die Testkunden am Telefon und in der Filiale ohne große Wartezeiten einen Ansprechpartner. Nur bei Anfragen per Mail gab es Probleme, jedes achte elektronische Anliegen blieb unbeantwortet.
Vereinzelt Wissenslücken bei Mitarbeitern
Die Beratung selbst ist dem Test zufolge in vielen Fällen "umfassend und hilfreich". Nur in Einzelfällen klafften demnach größere Wissenslücken bei den Mitarbeitern der Krankenkassen. Stiftung Warentest ließ sich dabei einmal von den medizinischen Hotlines der Kassen zu Möglichkeiten der Behandlung von Diabetes und Bluthochdruck beraten. Zudem erfragten die Tester bei den Kassen die Angebote für Gesundheitskurse, Vorsorgeuntersuchungen oder Zahnersatz.
Schlecht schnitten viele Kassen aber dabei ab, den Mitgliedern von sich aus weiterführende Angebote zu nennen. Laut Stiftung Warentest haben fast alle getesteten Kassen ein umfangreiches Angebot an Broschüren, Faltblättern und Internet-Informationen, auf das zu selten verwiesen werde. Im Internet haben die Kassen dem Test zufolge meist gute Angebote. Am besten schnitten hier die Angebote der AOK ab, die zentral erstellt und dann von den jeweiligen regionalen Kassen ihren Bedürfnissen entsprechend erweitert werden.
Quelle: ntv.de, AFP