Bis zu 50 Prozent mehr Ölheizung wird richtig teuer
06.01.2011, 11:41 UhrWegen des harten Winters dürfte die Heizkostenabrechnung für Hauseigentümer und Mieter wenig erfreulich ausfallen. Der höhere Verbrauch und die steigenden Preise für Brennstoffe treffe besonders Mieter in ölbeheizten Gebäuden, berichtet "Die Welt". Bei der Heizkostenabrechnung für ölbeheizte Gebäude komme auf die Bundesbürger für das Jahr 2010 im Durchschnitt eine Kostensteigerung von 30 bis 50 Prozent zu, sagte Hans-Lothar Schäfer vom Energiedienstleisters Techem dem Blatt. Gas-Kunden kommen vergleichsweise gut weg: Wegen der – zumindest vorübergehend – niedrigeren Preise hält sich die Steigerung hier mit sieben bis acht Prozent in Grenzen.
Der Techem-Studie zufolge ist der Heizenergieverbrauch 2010 allein in den Wintermonaten Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 20 Prozent angestiegen. Das lag nicht allein an den kälteren Temperaturen, sondern auch an den stark gestiegenen Heizölpreisen. "Wenn wir die durchschnittlichen Brennstoffpreise für das Jahr 2010 mit denen in 2009 vergleichen, sehen wir eine Steigerung von 22 Prozent beim Heizöl", so Schäfer. Der Gaspreis sei hingegen sogar gefallen, bisher um 13 Prozent.
Christian Stolte von der Deutschen Energie-Agentur (Dena) betrachtet die Kostensteigerung im langfristigen Zusammenhang: "Wir hatten Anfang des Jahrtausends mehrere relativ warme Winter, deshalb ist nun die Überraschung groß, wenn in kälteren Perioden die Heizkosten wieder stark anziehen." Der aktuell kalte Winter werde - wie auch der vergangene - einen starken Anstieg der Heizkosten zur Folge haben.
Quelle: ntv.de, ino/AFP