Ratgeber

Hausbesitzer aufgepasst Post bietet ab sofort Paketkasten an

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Nach dem Brief- kommt nun der Paketkasten: Die Deutsche Post stellt das neue Angebot ab sofort bundesweit allen Kunden zur Verfügung. Wer nicht zu Hause ist, muss dann seine Lieferung nicht mehr bei Nachbarn oder in einer Filiale abholen.

Paketkästen lassen sich nur mit einem passenden Schlüsselchip öffnen.

Paketkästen lassen sich nur mit einem passenden Schlüsselchip öffnen.

Paketboten arbeiten dann, wenn die meisten Berufstätigen auch unterwegs sind: tagsüber. Ist der Empfänger nicht z u  Hause, landen die Sendungen oft beim Nachbarn oder beim nächsten Postamt. Dumm nur, wenn dessen Öffnungszeiten mit den eigenen Arbeitszeiten kollidieren. In vielen Städten gibt es mit der Packstation eine Lösung für das Problem. Für Kunden in Vorstädten und ländlicheren Gebieten will die Post nun sogenannte Paketkästen anbieten, eine Art Briefkasten für Pakete, den man vor die eigene Haustür stellen kann. Seit Herbst 2013 wurden die Kästen in Ingolstadt und im Großraum Bonn getestet, jetzt sollen sie bundesweit etabliert werden. Konzernvorstand Jürgen Gerdes spricht ganz unbescheiden von der "größten Erfindung seit dem Briefkasten". Grund genug, sich die Sache etwas genauer anzuschauen.  

Wer kann einen Paketkasten bekommen?

Im Prinzip jeder. Das Angebot richtet sich aber vor allem an Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die den Kasten auf ihrem Grundstück aufstellen können. Grundsätzlich könnten auch Bewohner von Mehrfamilienhäusern den Service nutzen. Praktisch dürfte das aber auch davon abhängen, ob es überhaupt Platz für einen Paketkasten gibt. Die Kästen sind in zwei verschiedenen Größen erhältlich und können stehend oder hängend angebracht werden.

Wie funktioniert der Paketkasten?

Steht der Kasten vor der eigenen Haustür, muss der Service noch online aktiviert werden. Hat der Postbote dann eine Sendung im Paktekasten abgelegt, steckt er eine Benachrichtigungskarte in den Briefkasten. Um die Box zu öffnen, braucht man einen Schlüsselchip. Mit diesem Schlüssel kann man auch Dritten Zugang zur Paketbox gewähren. Bei Bedarf können sich so auch Nachbarn eine Box teilen. Dafür müssen sie sich aber online als Empfänger registrieren.

Das ganze funktioniert natürlich nur bei der Zustellung per DHL. Liefert ein anderer Paketdienst, nutzt die Paketbox nichts.

Können Pakete auch verschickt werden?

Ja, frankierte Pakete oder Retouren können über den neuen Kasten auch versendet werden. Dazu muss der Kunde im Internet eine Paketabholung in Auftrag geben. Interessant könnte das insbesondere für Onlineshopper sein, die öfter mal Ware zurückschicken. Anders als die Abholung zu Hause kostet die Abholung aus dem Kasten nichts extra.

Wie viel kostet ein Paketkasten?

Kaufen kann man den Paketkasten ab 99 Euro. Dafür gibt es die Basisversion in weiß, Größe L zur Wandmontage. Freistehende Boxen kosten 99 Euro mehr. Außerdem kann man gegen Aufpreis einen Briefkasten dazuwählen, die Größe und die Farbe ändern. Mit solchen Extrawünschen liegt der Preis dann aber auch schnell bei über 400 Euro. Wer es ganz individuell mag, kann sich auch nach seinen eigenen Wünschen einen Paketkasten bauen lassen. DHL vermittelt Kunden dafür an eine Partnerfirma.

Wer nicht so viel Geld ausgeben will, kann sich den Kasten auch einfach mieten. Bei einer Standardbox kostet das 1,99 Euro monatlich.  Der Vertrag läuft über 36 Monate.

Was sind die Alternativen zum Paketkasten?

In den meisten größeren Orten gibt es Packstationen, an die man Pakete liefern lassen kann. Die Abholung funktioniert via Chipkarte und TAN-Nummer. Packstationen sind rund um die Uhr zugänglich, allerdings findet man sie nicht überall. Eine Alternative kann es sein, einen "Wunschnachbarn" zu bestimmen, der Sendungen annimmt, wenn niemand zu Hause ist. Dieser Wunschnachbar sollte allerdings ganz in der Nähe wohnen, man kann also keine beliebige Person einsetzen.

Alternativ kann man auch einen Wunschort"festlegen, also eine Stelle, an der der Postbote das Paket deponieren kann. Für diesen Wunschort gelten drei Bedingungen: Er sollte auf dem eigenen Grundstück liegen, muss trocken und nicht einsehbar sein. Meistens bietet sich hier die Garage an.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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