"Ratgeber Hightech" vom 26.01.2013 (Wdh. 28.01.) Hybrid-Tablets: Die Mischung machts!
26.01.2013, 08:30 UhrTablet, Laptop, oder doch lieber Mini-Tablet? Schon lange ist Computer nicht bloß Computer. Vor allem, seit Windows 8 mit einer Kacheloptik auf dem Markt ist, ist die Bedienung per Hand im Kommen. Es schlägt die Stunde der Touchscreens. Aber auch für diejenigen, die dennoch auch auf das Arbeiten mit einer Tastatur verzichten wollen, gibt es jetzt das passende...
Es gibt sie ja, die Menschen, die sich einfach nicht entscheiden können. Soll es nun ein ordentliches Notebook mit Tastatur zum Arbeiten sein - oder doch lieber so ein schickes Tablet mit Touchscreen zum Spielen und Surfen?
In Zukunft können die Nutzer beides auf einmal haben: Mit den neuen Hybrid-Tablets. Sie sind auf Windows 8 ausgelegt und lassen sich leicht mal in ein Tablet, mal in ein Notebook verwandeln.
Zwei Geräte in einem
Florian Müßig, Computerzeitschrift c’t: "Eines dieser Hybridgeräte, die wir getestet haben, ist für denjenigen genau richtig, der sozusagen aus beiden Welten etwas haben möchte, und jetzt aber nicht zwei Geräte haben möchte. Also jetzt, was weiß ich, der wenig Tablet macht und dann noch viel mit seinem Notebook arbeitet, aber hin und wieder einfach doch nur auf dem Bildschirm doch rumtatschen will , eins von diesen neuen Touch-Spielen ausprobieren will oder sowas, für den sind diese Geräte genau die richtigen."
Die c’t hat eine Reihe solcher Hybrid-Tablets getestet – darunter auch folgende fünf:
- Das Acer Aspire
- das Dell XPS
- das Sony Vaio Duo
- das Asus Taichi
- und das Samsung der Serie5 .
Das Samsung ist eigentlich noch nicht viel mehr als ein Notebook mit Touchscreen: heißt: Man kann auf dem Bildschirm die Apps mit den Fingern bedienen. Mehr ist noch nicht - aber immerhin. Dafür zeigt das Notebook eine ordentliche Rechenleistung.
Das Asus Taichi ist schon eher so ein Zwitter aus Notebook und Tablet. Ungewöhnlich sind die beiden Bildschirme: Einmal gibt es ein mattes Panel für die Innenseite, und dann noch zusätzlich außen einen Touchscreen: Klappt man das Gerät zu, hält man ein Tablet in der Hand.
Florian Müßig, Computerzeitschrift c’t: "Man muss sich bei dem Gerät halt entscheiden, welcher Modus einem gerade mehr liegt, weil man möchte halt nicht für einmal kurz Finger-Tatschen den Bildschirm zuklappen und danach gleich wieder aufklappen, um mit der Tastatur weiterzumachen, da muss man sich schon mal gerade mal entscheiden: Ist gerade mehr Tatschen oder mehr Tippen angesagt."
Übrigens: Man kann auch beide Bildschirme gleichzeitig nutzen. Allerdings mag sich mancher fragen, wann das wohl sinnvoll ist.
Das Sony Vaio verwandelt sich je nach Vorliebe mit einer schnellen Handbewegung in ein echtes Tablet, bei dem auch keine Tastatur mehr im Weg ist. Umgekehrt kann man auch im Notebookmodus damit arbeiten. Allerdings:
Florian Müßig, Computerzeitschrift c’t: "Die Einschränkung beim Sony Vaio Duo ist, dass der Bildschirm, wenn er aufgeklappt ist im Notebook-Modus auf 45 Grad eingerastet ist, das heißt, man kann ihn nicht so gut positionieren, wie man es bei einem normalen Notebook gewohnt ist, einfach ein bisschen weiter nach hinten klappen oder auch nach vorne."
Es gibt hierfür übrigens auch einen zusätzlichen Stift – man muss also nicht immer die Finger benutzen. Leider hat man den auch schnell wieder verbummelt, denn am Tablet selbst lässt er sich nicht befestigen.
Das Acer Aspire ist ein echter Hingucker, auch wegen des verarbeiteten Magnesiums. Leider ist die Tastatur etwas gewöhnungsbedürftig:
Florian Müßig, Computerzeitschrift c’t: "Das Tastaturlayout bei dem Acer-Gerät ist etwas vermurkst, weil da die Tasten da nur in fünf statt in den üblichen sechs Zeilen angeordnet sind, und da viele Tasten deshalb doppelt belegt sind."
Im Gegensatz zum Sony lässt sich der Bildschirm viel weiter aufklappen: Bis zu 180 Grad – dann liegt das Acer flach wie eine Flunder auf dem Wohnzimmertisch. Praktisch, wenn man mit dem Finger auf dem Bildschirm herumtippen will.
Nutzer des Hybrid-Tablets von Dell sehen sich dagegen in Schulzeiten versetzt:
"Das Dell XPS hat diese alte, klassische Schultafeloptik, das heißt, man dreht das Display im Rahmen, und je nachdem, wie man es hat, zeigt das Display zugeklappt nach außen oder man hat den normalen Notebook-Modus, den Touchscreen hat man immer, das heißt, man kann auch mal schnell zwischen den beiden Modi wechseln.", so Florian Müßig.
Große Preisunterschiede
Wer überlegt, sich ein solches Hybrid-Gerät zuzulegen, sollte wissen, wie viel er investieren will.
Florian Müßig, Computerzeitschrift c’t: "Die Preise beginnen bei etwa 700 Euro, dafür bekommt man dann dafür eher ein normales Notebook mit Touchscreen. Wenn man wirklich so ein Hybrid-Gerät haben möchte, das man auch in ein Tablet verwandeln kann, dann muss man deutlich jenseits der 1.000 Euro ausgeben, allerdings sind dann dort auch deutlich bessere Bildschirme an Bord."
Die Hybride im Test der c’t gehen mit ihren fest eingebauten Tastaturen und ihrem Gewicht noch alle mehr in Richtung Notebook als Tablet. Der Trend geht aber in eine eindeutige Richtung:
Florian Müßig, Computerzeitschrift c’t: "Es wird demnächst allerdings auch Geräte geben, die mehr Tablet als Notebook sind, da kann man dann die Tastatur dann einfach komplett abnehmen, und man hat dann einfach nur noch das Display mit dem Tablet an sich."
Eins aber steht schon jetzt fest: Neben dem Ziehen, Tippen und Wischen der Touchscreens bei Computern ist nun auch das Klappen, Falten und Drehen ganz groß im Kommen.
Quelle: ntv.de