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Wie echt sind die Mauerteile? Ist das Berlin-Souvenir noch original?

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25 Jahre Mauerfall - dieses Jubiläum begehen die Deutschen in diesen Tagen. Man sollte also meinen, nach so langer Zeit sei von den steinernen Resten der Mauer nicht mehr viel übrig. Doch weit gefehlt! Der Handel mit den sozialistischen Betonteilen blüht. Vor allem bei Touristen aus aller Welt sind sie als Souvenir heiß begehrt. Und viele Fragen sich: Ist das wirklich alles echt?

Im Berliner Stadtbild ist die ehemalige Staatsgrenze fast völlig verschwunden. Nur noch an wenigen Stellen, wie an der Bernauer Straße, können sich Touristen und Berliner ein echtes Bild von der Mauer machen.

Reste der ehemals 160 Kilometer langen Grenze rund um West-Berlin finden sich in den Souvenir-Shops der Stadt. Mauerbrösel in Flaschen gefüllt, als Lesezeichen oder als Postkarte zum Verschicken in alle Welt. Die Berliner Mauer als Deko-Ware. Doch ist hier, 25 Jahre nach dem Mauerfall, noch alles echt?

Wir machen den Test und kaufen an verschiedenen Berliner Orten Mauer Souvenirs. Mit unseren Einkäufen fahren wir zur Freien Universität Berlin. Am Geowissenschaftlichen Institut wollen wir die Mauersteine untersuchen lassen. Doch woran erkennt man eigentlich original Berliner Mauerstein? Das erklärt uns Ralf Milke, Geologische Wissenschaften FU Berlin: "Das erste beste Grundmerkmal ist die Farbe von dem Beton. Denn der Beton der Berliner Mauer, wenn man so ein Originalteil nimmt. Das ist ein ganz heller, leicht gelbstichiger Beton. Wenn man ein dunkelgraues Stück in der Hand hält oder so einen Beton gar, der einen leichten Blaustich aufweist. Das ist ein ganz anderes Material!"

Wir lassen unsere gekauften Mauersteine genauer unter die Lupe nehmen. Fein zu Staub zerrieben geht es in das sogenannte Röntgenfraktometer. Hier wird der Beton in seine Bestandteile aufgeschlüsselt. Ähnlich einem Fingerabdruck hat jedes Mineral ganz spezielle Eigenschaften. Diese lassen sich mit der untersuchten Probe vergleichen. Was am Ende Original und was Fälschung war, zeigt der TV-Beitrag.

Quelle: ntv.de

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