Kein Ersatz für Blüten So erkennen Sie Falschgeld
29.01.2024, 13:47 Uhr Artikel anhören
Wer sich Falschgeld einhandelt, hat unter Umständen gleich doppelt ein Problem.
(Foto: imago/avanti)
Geldfälscher sorgen für großen wirtschaftlichen Schaden. Zuletzt ist die Zahl gefälschter Euro-Banknoten wieder gestiegen. Kriminellen gelingt es immer wieder, Falschgeld in Umlauf zu bringen. Die Blüten lassen sich eigentlich leicht erkennen, doch was macht man dann damit?
Geldfälscher in Deutschland und Europa haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Blüten unters Volk gebracht. Polizei, Handel und Banken zogen in Deutschland knapp 56.600 falsche Euro-Banknoten aus dem Verkehr, wie die Bundesbank mitteilte. Das waren gut 28 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Scheine haben Sicherheitsmerkmale
Doch wie können Kunden prüfen, ob es sich um echte Banknoten handelt? Die Deutsche Bundesbank rät, sich die Banknoten genau anzuschauen - jeder Schein hat bestimmte Sicherheitsmerkmale, die sich leicht überprüfen lassen. Einige Merkmale sind bei der aktuellen Europa-Serie der Banknoten hinzugekommen, die seit 2013 eingeführt worden ist.
Falschgeld erkennen
Wenn Verbraucher sich Falschgeld einhandeln, haben sie gleich doppelt ein Problem. Zum einen gibt es dafür keinen Ersatz. Und sie können sich strafbar machen, wenn sie Blüten weitergeben. Daher sollten Verbraucher alle Banknoten aufmerksam prüfen, die sie in die Finger bekommen. Das rät die Bundesbank. Und Betroffene sollten sich an die Polizei wenden, wenn sie Falschgeld entdecken. So lässt sich erkennen, ob der Schein echt ist:
Fühlen
Auf der Vorderseite von echten Banknoten sind hervorgehobene Teile des Druckbildes als Relief fühlbar. Bei der ersten Euro-Serie ist dies der Schriftzug "BCE ECB EZB EKT EKP" am oberen Rand. Bei der aktuellen Europa-Serie ist es der erweiterte Schriftzug "BCE ECB EЦБ EZB EKP EKT EKB BĊE EBC", zusätzlich gibt es Striche am rechten und linken Rand.
Sehen
Wer eine echte Banknote gegen das Licht hält, sieht das Wasserzeichen im unbedruckten Bereich als Schattenbild. Im oberen Bereich des Hologrammstreifens befindet sich bei der Europa-Serie außerdem ein transparentes Fenster, durch das sich das Porträt der Frauenfigur "Europa" erkennen lässt.
Kippen
Wenn Bankkunden Euro-Geldscheine kippen, verändern sich die Hologramm-Elemente. Auf der Rückseite der ersten Serie kann bei vielen Banknoten durch das Kippen auch der Farbwechsel der rechten Wertzahl von Rot nach Grün geprüft werden. Die Banknoten der neuen Serie weisen auf der Vorderseite links die sogenannte Smaragdzahl auf: Beim Kippen verändert sich die Farbe und ein heller Balken wandert auf- beziehungsweise abwärts.
Was mit dem Falschgeld tun?
Wer Falschgeld entgegennimmt und das zu spät erkennt, hat in mehrfacher Hinsicht den Schaden: Er bekommt keine Entschädigung. Und wer Falschgeld wissentlich weitergibt, macht sich strafbar, informiert das Bundeskriminalamt (BKA).
Um Fälschern das Absetzen falscher Banknoten zu erschweren, rät das BKA:
- Bei Falschgeldverdacht umgehend die Polizei benachrichtigen
- Falschgeld nicht an den Verausgaber zurückgeben und auf keinen Fall an andere Personen weiterreichen
- Falschgeld-Verausgaber bis zum Eintreffen der Polizei zum Verbleiben zu bewegen. Sollte dies nicht gelingen, sollte versucht werden, sich das Aussehen der Person einzuprägen und das KFZ-Kennzeichen eines gegebenenfalls benutzten Fahrzeuges zu notieren.
- Falschgeld in einen Briefumschlag stecken; Fingerabdrücke sind wichtige Spuren
- Falschgeld der Polizei übergeben und sachdienliche Hinweise geben
Prinzipiell gilt jedoch: Unternehmen Sie nichts, wodurch Sie sich selbst oder andere Personen in Gefahr bringen.
Quelle: ntv.de, awi/dpa