Konkurrenz belebt das Geschäft So viel Sparen war nie
03.03.2009, 16:16 UhrStrom- und Gaskunden können durch einen Wechsel des Versorgers inzwischen so viel Geld einsparen wie noch nie. Immer mehr Versorger bieten günstigere Tarife für immer mehr Verbraucher, so das Ergebnis des jährlichen Energiemarktreports des Verbraucherportals Verivox. Die durchschnittliche Ersparnis durch einen Wechsel zum günstigsten Stromanbieter liegt demnach bei 270 Euro und damit um 42 Euro höher als noch zu Beginn des Jahres 2008. Gaskunden können durch einen Wechsel im Schnitt 135 Euro pro Jahr sparen - vor einem Jahr waren es gerade einmal 37 Euro.
Im vergangenen Jahr sei beim Wettbewerb auf dem Energiemarkt "endgültig der Knoten geplatzt", so Verivox. Mittlerweile gibt es demnach 34 bundesweite Stromanbieter und 192 Versorger, die außerhalb ihres Grundversorgungsgebietes regional Strom verkaufen. Ein Stromkunde in Deutschland könne damit im Schnitt zwischen 53 Anbietern wählen.
Wettbewerb zieht an
Beim Gas verdoppelte sich die Zahl der Angebote binnen eines Jahres. Neben den zwei bundesweiten Versorgern sind 103 Anbieter regional außerhalb ihres Grundversorgungsgebietes aktiv. Im Schnitt stehen Gaskunden acht Versorger zur Wahl.
Verbraucher müssten ihre Marktmacht nutzen, um nicht unnötig zuviel für Strom oder Gas auszugeben, meint Peter Reese von Verivox. Die Zahl der Anbieter werde in diesem Jahr weiter "rasant" zunehmen.
Insgesamt sind die Strompreise im letzten Jahr um knapp vier Prozent gestiegen. Nach den hohen Preisanstiegen für Strom zum Jahreswechsel 2007/2008 haben viele Anbieter im vergangenen Jahr neue Tarife eingeführt - etwa mit mehrjähriger Preisgarantie oder sogenannte Effizienztarife ohne eine Grundgebühr. Für den Kunden lohne sich das selten, da sie häufig einen Mindestverbrauch voraussetzen, so Verivox. Immer mehr Versorger bieten auch Verträge mit Vorauskasse an - sie sind günstiger, der Kunde muss sich die jährliche Vorauszahlung seiner Stromrechnung aber auch leisten können.
Schlechtes Timing
Besonders stark kletterten im vergangenen Jahr die Gaspreise, weil sie der der Entwicklung des Ölpreises folgen. Im Januar 2009 mussten die Gaskunden rund ein Fünftel mehr bezahlen als im Vorjahresmonat - übers Jahr gerechnet ergeben sich für viele Kunden so Mehrkosten von 200 bis 300 Euro. Mit dem Fall des Ölpreises senkten die ersten Anbieter den Preis zu Jahresbeginn wieder, weitere werden im April nachziehen. Etwas spät - die Heizperiode nähert sich schließlich ihrem Ende. Wer einen erneuten Anstieg befürchtet, sollte nach einem Tarif mit Preisgarantie suchen,
Quelle: ntv.de