Ratgeber

Keine Zukunft in Niedersachsen Studenten wollen nach Berlin

Die meisten Studenten haben sich beim Wechsel in ein anderes Bundesland im Wintersemester 2006/2007 für Berlin entschieden. Mit einem Plus von netto 27.600 Studenten profitierte es am stärksten von einem Zustrom aus anderen Bundesländern, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. An zweiter Stelle folgte Hamburg mit einem Plus von 18.300 Studenten. Von den Flächenländern waren Nordrhein-Westfalen (12.700), Rheinland-Pfalz (10.300), Bayern (6.500), Sachsen (3.700) und Hessen (900) die Wanderungsgewinner.

Sachsen war dabei das einzige östliche Flächenland, das mehr Studenten anzog als verlor. Die größten negativen Bilanzen hatten die Länder Niedersachsen (minus 27.300) und Brandenburg (minus 16.600). Sie verloren deutlich mehr Studierende an andere Länder, als bei ihnen zuwanderten. Die Wanderungsbilanz ist das Verhältnis zwischen ab- und zuwandernden Studierenden in den Bundesländern und ist nach Angaben der Statistiker ein Indikator für die überregionale Attraktivität der Hochschulstandorte.

Rheinland-Pfalz und Hessen konnten innerhalb der vergangenen zehn Jahre ihre negative Wanderungsbilanz abbauen und verzeichneten zuletzt Gewinne. Vor allem Ostdeutschland gibt jedoch weiterhin mehr Studierende an Westdeutschland ab als umgekehrt: Im Wintersemester 2006/2007 lag die Bilanz der neuen Bundesländer einschließlich Berlins bei einem Minus von 4.200. Mitte der 90er Jahre war die Lage erfreulicher: 1995/96 verzeichnete die Region noch ein Plus von 36.000 Studierenden, am Anfang dieses Jahrzehnts waren es immerhin noch 24.000. Seitdem verliert der Osten für Studierende offenbar an Attraktivität.





Quelle: ntv.de

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