Klimafreundliche Geldanlage Was Verbraucher beachten sollten
25.01.2010, 14:02 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Das Bundesumweltministerium (BMU) und die deutsche Kreditwirtschaft habe diese Woche zur "Aktionswoche Klima und Finanzen" erklärt. Das Angebot grüner Finanzprodukte ist groß - Verbraucher sollten aber gerade deswegen besonders darauf achten, dass die Geldanlagen auch wirklich ihren inhaltlichen Vorstellungen entsprechen.
Welche klimafreundlichen Geldanlagen gibt es?
Das Spektrum von Finanzprodukten ist ähnlich groß wie bei herkömmlichen Kapitalanlagen. Verbraucher können ihr Geld etwa als Tages- oder Festgeld anlegen. Das Kapital kommt dann als Darlehen Unternehmen zugute, die sich im Klimaschutz oder der Ökologie engagieren. Auch können Anleger in Aktien von Firmen investieren, die klimafreundlich arbeiten - etwa Windenergie- oder Solarunternehmen. Daneben gibt es Klima-Investmentfonds, die das Kapital in verschiedene passende Wertpapiere anlegen und dadurch das Risiko streuen. Auch gibt es Zertifikate und festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen. Nach Angaben des BMU stecken im deutschsprachigen Raum rund 25,5 Milliarden Euro in nachhaltigen Geldanlagen.
Wie hoch sind die Renditen?
Dies hängt von der Art der Geldanlage ab. Grundsätzlich gilt bei klimafreundlichen Finanzprodukten wie auch bei herkömmlichen Geldanlagen: Mit dem Risiko wachsen die Renditechancen. Auch lassen sich bei Öko-Geldanlagen teils ähnlich hohe Renditen erzielen wie bei klassischen Anlagen. Am niedrigsten sind die Zinsen bei risikoarmen Spareinlagen wie Tages- oder Festgeld. Hohe Gewinne wiederum können mit den Aktien einzelner Firmen erzielt werden. Dafür geht der Anleger damit aber auch ein größeres Wagnis ein.
Wie können Anleger klimafreundliche Finanzprodukte erkennen?
Ein einheitliches Siegel für klimafreundliche Geldanlagen gibt es nicht. Finanzunternehmen werben in aller Regel offensiv mit nachhaltigen Produkten. Verbraucher sollten diese Geldanlagen immer kritisch hinterfragen und sich bei Zweifeln detaillierte Informationen von ihrem Bankberater oder von anderen Quellen einholen. Bei Aktien einzelner Unternehmen ist es oft schwierig einzuschätzen, welchen Anteil der Klimaschutz an den gesamten Firmenaktivitäten einnimmt. Hier kann ein Blick in die Geschäftsberichte helfen und dort speziell auf die Umsätze in einzelnen Geschäftsfeldern. Auch gibt es an Börsen weltweit Öko-Indizes - an der Deutschen Börse in Frankfurt am Main etwa den Öko-Dax mit den zehn wichtigsten Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien.
Bei welchen Banken gibt es klimafreundliche Finanzprodukte?
Klimafreundliche Geldanlagen gibt es bei vielen herkömmlichen Banken, aber auch spezialisierten Anbietern wie Öko- oder Ethikbanken.
Quelle: ntv.de, AFP