Kfz-Versicherung Wechsel kann sich lohnen
17.11.2010, 10:41 Uhr
Bis zum 30. November kann noch gewechselt werden.
(Foto: dpa)
Autofahrer, denen ihre Kfz-Versicherung zu teuer oder schlecht erscheint, sollten sich besser heute als morgen Gedanken über einen Tarifwechsel machen. Bis zum 30. November kann man noch dem bisherigen Versicherer kündigen.
Autofahrer können beruhigt ins nächste Jahr blicken. Keiner der 149 Kfz-Versicherer hebt zum 1. Januar die Preise deutlich an. Vielmehr sind bestimmte Tarife wesentlich günstiger geworden. Besonders interessant in Hinblick auf Haftpflicht und Vollkasko erscheinen laut der Zeitschrift "Finanztest" Direktversicherer wie Direct Line, HDI Direkt oder Asstel.
Leistung zählt
Niedrige Beiträge sind beim passenden Kfz-Tarif jedoch nur die halbe Miete. Im Ernstfall sind die Leistungen entscheidend. Bei der Haftpflichtversicherung empfiehlt sich ein Blick auf die Deckungssumme. Optimal sind hier 100 Millionen Euro, zumindest sollte die Versicherung für Schäden von bis zu 50 Millionen Euro aufkommen. Fahrer, die im Ausland einen Wagen mieten, sollten darauf achten, dass ihre Haftpflicht auch dann für Schäden aufkommt. Ein solcher Schutz ist gemeinhin als "Mallorca-Police" bekannt.
Bei der Kasko haben Versicherer gewisse Spielräume. Für Besitzer eines Neuwagens ist eine Neuwertentschädigung dringend angeraten. Und hier ist "neu" immer relativ. Spricht die eine Versicherung einem Auto den Neuwert für nur sechs Monate zu, ist die andere mit 18 Monaten weitaus großzügiger.
Rabatte können blenden
Bei Rabatten ist Vorsicht geboten. Zwar scheinen Preisnachlasse für umweltfreundliche oder sicher geparkte Fahrzeuge zunächst verlockend, doch können Versicherungen ohne solche Leistungen unter Umständen trotzdem weniger kosten. Die Direktversicherer Asstel und Deutsche Internet sind laut "Finanztest" für Halter umweltfreundlicher Fahrzeuge empfehlenswert, obwohl sie keinen speziellen Rabatt beinhalten.
Beinahe uneingeschränkt beitragsmindernd ist für die Zeitschrift lediglich der Schadenfreiheitsrabatt. Je länger ein Fahrer unfallfrei unterwegs ist, desto höher seine Schadensfreiheitsklasse, desto niedriger sein Beitrag. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich diesen Rabatt schützen lassen, um ihn nach einem Unfall nicht zu verlieren. Hier spricht man vom so genannten "Rabattretter". Tatsächlich kann man dann jedoch nur bei der Versicherung, bei der man den Schutz abgeschlossen hat, mit der Erhaltung des Rabattes rechnen. Den Wechsel kann man sich dann sparen.
Quelle: ntv.de, mkr