iTunes gutes Mittelfeld Wo MP3s am billigsten sind
29.01.2011, 09:30 UhrFür das Gesamtpaket der Top10-Singlecharts kann man 10 Euro zahlen - oder 17,90, je nachdem, ob man den billigsten oder den teuersten Anbieter erwischt. Die Verbraucherzentrale NRW hat nachgeprüft, welche Download-Portale am meisten zur Kasse bitten.

Ganze Alben kosten bei den günstigeren Anbietern im Schnitt weniger als zehn Euro.
(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
Mit iTunes hat Apple vorgemacht, wie man Musik erfolgreich im Netz verkauft. Inzwischen bieten dutzende weiterer Seiten eine gut sortierte Download-Auswahl an. Wer sich ein wenig umsieht, kann ordentlich sparen, wie eine Stichprobe der Verbraucherzentrale NRW bei acht bekannten Anbietern zeigt.
Ein einigermaßen repräsentatives Bild ergibt sich, wenn man einfach die Top Ten der aktuellen Single-Charts vergleicht. Bei Medion und Saturn kostete das Single-Gesamtpaket jeweils 9,99 Euro - günstiger war kein Konkurrent. Nur wenig mehr verlangte Amazon mit 10,66 Euro, beim T-Online-Dienst Musicload wurden 10,80 Euro fällig. Media-Markt und Apples iTunes-Store bildeten mit 12,90 Euro das preisliche Mittelfeld. Vergleichsweise teuer wurde es mit 15,90 Euro bei Weltbild und beim Test-Schlusslicht AOL waren die Kunden mit 17,60 Euro dabei.
Ein etwas anderes Bild ergibt sich bei den kompletten Alben. Hier tauschte das preislich dichte Single-Spitzenquartett die Plätze und Amazon und Musicload rückten an die Spitzenpositionen. Bei allen waren die Tester mit weniger als 100 Euro fürs Gesamtpaket dabei. Knapp dreistellig wurde es bei Apple und Media-Markt. Wieder im eigenen Preis-Segment spielten Weltbild mit knapp 110 Euro und AOL mit gut 120 Euro.
Kopierschutz bleibt ein Ärgernis
Abgesehen von den Preisunterschieden fielen den Verbraucherschützern mitunter Einschränkungen bei der Kopier-Erlaubnis auf. Noch immer bieten einige Portale Musik nicht als freie MP3s an, sondern im rechtlich eingeschränkten WMA-Format. Ein Lied kann dann beispielsweise nur zehnmal auf CD gebrannt und 25mal auf dem Computer kopiert werden.
Vorsicht ist geboten, wenn Portale Musik ausschließlich fürs Handy bereitstellen. Manchmal kann dann nämlich auch nur per Handyrechnung oder Gutscheincode bezahlt werden, "Netzbetreiber-Transaktionsgebühren" können den Kaufpreis zusätzlich erhöhen. Beim Klingelton-Anbieter Jamba ist die der Kauf besonders tückisch: Wer den Link zum einfachen Kauf nicht findet, landet schnell in einem Abo und muss 4,99 Euro pro Woche für "6 Gutscheine für Songs und Musikvideos" berappen.
Quelle: ntv.de, ino