Outletcenter Wo die Schnäppchen wohnen
30.04.2009, 17:57 UhrAuf der Urlaubsfahrt in den Süden kann es sich lohnen, einen Abstecher in Outlet-Center auf der Route einzuplanen. "Bayern und Baden-Württemberg sind die Haupt- Schnäppchenländer", sagte Heinz Waldmüller, Herausgeber des "Schnäppchenführer Deutschland 2009/10", in einem Gespräch der dpa. Im Norden und Osten Deutschlands dagegen seien die Geschäfte, in denen Hersteller ihre Waren zu vergünstigten Preisen anbieten, rar gesät. Auch ein Umweg von ein paar Kilometern ist unter dem Strich möglicherweise die Zeit und das Geld wert.
Die Hochburg der Outlet-Center liegt in Metzingen bei Stuttgart. Mehr als 60 Markenhersteller verkaufen dort laut Waldmüller ihre Anzüge, Kostüme oder Schuhe. Andere große Ballungen von Direktverkäufern seien das Designer-Outlet Zweibrücken in Rheinland-Pfalz und das Wertheim Village in Baden-Württemberg.
Mehr Sprit verfahren als Geld gespart
Eine Anfahrt zu abgelegenen Outlet-Centern rentiere sich aber nur für einen Großeinkauf, so Waldmüller: "Ein Anfahrtsweg von 200 Kilometern ist Quatsch, wenn man nur ein T-Shirt kaufen will." Im Durchschnitt könnten Kunden zwischen 30 und 50 Prozent sparen. Am günstigsten sei der Fabrikverkauf in der Nähe des Hauptlagers oder Produktionsortes eines Produzenten. Dort gebe es zugleich die größte Auswahl. Outlet-Center in der Innenstadt sind laut Waldmüller dagegen "ein Schmu". Dort werde oft "alte Ware aufgebügelt und als fabrikneu verkauft". Kunden sollten deshalb Outlet-Center bevorzugen, die direkt von Markenherstellern betrieben werden.
In den Regalen dieser Läden finden Kunden oft 1B-Ware. Diese sei zwar qualitativ einwandfrei, stamme aber aus der vorhergegangenen Saison. Zweite Wahl, wie zum Beispiel Kleidung mit Webfehlern, werde dagegen meist deutlich mit einem Zettel gekennzeichnet oder in einer eigenen Abteilung angeboten. Wer Fehler in Kauf nimmt, könne sogar 70 Prozent oder mehr sparen.
Quelle: ntv.de