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Baden-Württemberg "Kein Zufall": Führich auf dem Weg zurück nach oben?

Chris Führich hat beim VfB Stuttgart harte Wochen hinter sich. Zum Stammpersonal zählt der Flügelstürmer lange nicht mehr - bis zuletzt. Ändert sich mit dem Führungstor gegen Mainz seine Lage?

Stuttgart (dpa/lsw) - Ein Zufall war es sicher nicht, dass Sebastian Hoeneß ausgerechnet über Chris Führich am längsten redete. Angesprochen auf die nicht ganz einfache Lage des Nationalspielers, holte der Trainer des VfB Stuttgart etwas aus. 

Erst mal habe er sich sehr gefreut, begann der Coach und meinte natürlich den schönen Führungstreffer des 27-Jährigen am vergangenen Sonntag gegen den FSV Mainz 05 (2:1). "Er hat jetzt ein sehr wichtiges Tor gemacht zu einer für uns sehr wichtigen Zeit", lobte Hoeneß, richtete den Blick aber gleich wieder voraus. "Trotzdem geht's jetzt weiter und der Weg wird gleich bleiben."

Und er führt die Schwaben und Führich jetzt erneut in ein Spiel gegen Mainz, diesmal in der 2. Runde des DFB-Pokals am Mittwoch (18.00 Uhr/Sky) bei den Rheinhessen. Was Hoeneß mit dem von ihm angesprochenen Weg eigentlich meinte, war aber etwas anderes. Er bezog sich auf den schwierigen Pfad, den Führich in den vergangenen Wochen schon gegangen war und der nun weiter vor ihm liegt. 

Die Eckpfeiler auf diesem Weg: engagierte Trainingsleistungen, auch wenn man - wie Führich - nicht mehr zum Stammpersonal zählt. "Er hat nie gehadert und immer auf einem sehr guten Level trainiert", sagte Hoeneß. "Deswegen ist es kein Zufall, und er ist für mich auch ein Beispiel für andere."

Viele Alternativen für Hoeneß

Aber jetzt geht's eben direkt weiter. Ob Führich auch in Mainz wieder in der Startelf steht, ist völlig offen. Hoeneß plagt derzeit gewissermaßen ein Luxusproblem. Denn während Führich sich aufdrängt, befinden sich seine Positionskonkurrenten Bilal El Khannouss und Badredine Bouanani seit Wochen in guter Form. 

Lässt der Trainer also Führich in der Startelf oder kehren die Neuzugänge wieder zurück in die Anfangsformation? Verraten wollte Hoeneß die Antwort auf diese Frage natürlich noch nicht. In Bezug auf Führich fügte er noch an: "Weiter so."

Erst zum zweiten Mal in dieser Saison hatte der 27-Jährige in der Bundesliga in der Startelf gestanden. Wegen seiner geringen Einsatzzeiten verlor der EM-Teilnehmer des vergangenen Jahres auch seinen Platz in der Nationalmannschaft. "Von mir ist eine Last heruntergefallen", berichtete Führich nach dem Sieg gegen Mainz. Sein Teamkollege Deniz Undav formulierte es etwas drastischer. "Was der Junge einstecken musste, was der alles zu hören bekommen hat – es war eine lange Leidenszeit für ihn", sagte der Angreifer.

Trainingsleistungen entscheiden

Eine Leidenszeit, die jetzt vorbei ist? Das werden erst die nächsten Wochen zeigen. "Es ist auch wichtig, dass es nicht dann wieder zu schnell geht", sagte Hoeneß. Wichtig sei jetzt, dass Führich dran bleibe. "Ich bin überzeugt, dass er das tun kann, dass er sehr wichtig sein kann für uns." Wie schon am Sonntag gegen Mainz. Und am Mittwoch gleich wieder?

Quelle: dpa

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