Hessen Kommunen bereiten sich schon auf Feste zum Jahresende vor
21.09.2025, 04:03 Uhr
Hessens Städte planen bereits für Weihnachten und Silvester. Händler für die Märkte werden gesucht, Sicherheitskonzepte werden überarbeitet.
Kassel/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - In vielen Kommunen laufen die Vorbereitungen für Veranstaltungen zum Jahreswechsel auf Hochtouren. Dabei stehen vielerorts angesichts von Anschlägen wie jenem in Magdeburg im vergangenen Jahr die Sicherheitskonzepte für Weihnachtsmärkte auf dem Prüfstand, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt.
Kassel liegt im Zeitplan
In Kassel laufen die Vorbereitungen für den Märchenweihnachtsmarkt 2025 nach Angaben eines Sprechers der Stadt planmäßig. "Alle Verträge mit Ausstellerinnen und Ausstellern sind bereits unterzeichnet, und auch organisatorisch befindet sich Kassel Marketing im vorgesehenen Zeitrahmen." Der Aufbau des Marktes, der vom 24. November bis 30. Dezember stattfindet, soll am 10. November in der Innenstadt beginnen. Der Baum auf dem Königsplatz wird voraussichtlich bereits Anfang November aufgestellt.
Die Anforderungen an das Sicherheitskonzept entsprächen denen aus dem Vorjahr, erklärte der Sprecher. So werde ein gleichbleibend hohes Sicherheitsniveau gewährleistet.
Keine Wiederholung der Licht- und Lasershow in diesem Jahr
Auch die Planungen für Silvester sind in Kassel bereits im Gange. Zum vergangenen Jahreswechsel hatte die Stadt als Alternative für das teilweise Feuerwerkverbot in der Innenstadt erstmals eine zentrale Licht- und Lasershow vor dem Rathaus veranstaltet. Eine Wiederholung wird es in diesem Jahr aber nicht geben. Als Grund nannte der Sprecher die hohen Produktionskosten. Über ein erneutes "Böllerverbot" in Teilbereichen der Innenstadt sowie dessen mögliche Ausgestaltung habe die Stadt noch nicht entschieden.
Frankfurt überarbeitet Konzept zum Zufahrtsschutz
In der Mainmetropole finden laut Ordnungsamt derzeit Gespräche zwischen der Veranstalterin und den zuständigen Behörden bezüglich des Weihnachtsmarkts statt. "Das Sicherheitskonzept wird wie jedes Jahr an die aktuelle Lage angepasst und fortgeschrieben", heißt es dort. Ebenso liefen bereits Abstimmungen mit der Polizei. Auch das Konzept zum Zufahrtsschutz werde derzeit überarbeitet. Der Markt findet vom 24. November bis 22. Dezember statt.
Bad Hersfeld passt Sicherheitskonzept an
In Bad Hersfeld steht das Programm zum Weihnachtsmarkt vom 26. November bis 23. Dezember nach Angaben einer Sprecherin der Stadt in groben Zügen. In den kommenden Wochen werde es im Detail ausgearbeitet. "Derzeit werden die Standplätze geplant und die finalen Gespräche mit den Beschickern werden geführt", erklärte sie.
Die Verwaltung sei im Austausch mit der Polizei und werde das Sicherheitskonzept anpassen, so dass die Zufahrt auf den Bad Hersfelder Linggplatz zwischen der Ruine der Stiftskirche und der Stadtkirche nicht mehr möglich ist. "Der Stiftsbezirk ist bereits gut abgeschirmt", sagte die Sprecherin. Für den Silvesterabend ist ihr zufolge keine größere städtische Veranstaltung geplant. Zu einem möglichen Böllerverbot gebe es noch keine Entscheidung.
Mehr als 100 Stände in Wiesbaden geplant
In Wiesbaden ist vom 25. November bis 23. Dezember wieder der Sternschnuppenmarkt in der Innenstadt geplant. Der weihnachtliche Markt umfasst mehr als 100 Stände. Rund 20 beleuchtete Lilien und vier illuminierte Tore an den Eingängen sollen den Markt schmücken. Einzelheiten zum Sicherheitskonzept konnte die Stadtverwaltung noch nicht nennen.
Lichterfest zum Start des Marburger Weihnachtsmarkts
Mit dem Lichterfest "Marburg by Night" am 28. November eröffnet auch in diesem Jahr die Weihnachtsstadt in der Lahnstadt. Bis 23. Dezember haben die Besucher Gelegenheit, über die Weihnachtsmärkte zu bummeln und die Krippenausstellung im historischen Rathaus anzuschauen. Geöffnet sind die Marburger Weihnachtsmärkte jeweils von 11.00 bis 20.00 Uhr und sonntags jeweils von 12.00 bis 20.00 Uhr.
Wer es an Silvester in Marburg krachen lassen will, muss dafür auch in diesem Jahr die Oberstadt mit ihren historischen Fachwerkhäusern und den Bereich rund um das Marburger Schloss und den Schlosspark meiden - dort gilt wegen der Brandgefahr ein ganzjähriges Böllerverbot. Ein zentrales Feuerwerk oder eine Lasershow in der Stadt sind - auch mit Blick auf die Kosten - nicht geplant, wie eine Stadtsprecherin sagte.
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen in Darmstadt
Darmstadt Marketing will zusammen mit den Ausrichtern, dem Ordnungsamt und der Polizei die Sicherheitsmaßnahmen für den Weihnachtsmarkt erhöhen. "So werden Zufahrten zu den Plätzen in diesem Jahr teilweise komplett gesperrt", heißt es bei der Stadt. Der Weihnachtsmarkt beginnt am 17. November. Zu Silvester ist der Stadt zufolge kein Böllerverbot über die ohnehin bestehenden Verbote geplant. Ein zentrales Feuerwerk oder eine Lasershow sind in Hessens südlichster Großstadt nicht geplant.
Quelle: dpa