Niedersachsen & Bremen Welche Ausflugsziele in Niedersachsen gefragt sind
21.09.2025, 05:03 Uhr
Freizeiteinrichtungen locken mehr Besucher an, doch Freizeitspaß ist auch teurer geworden. Für welche Angebote viele bereit sind, mehr Geld auszugeben – und welche Orte zuletzt beliebt waren.
Hannover (dpa/lni) - Ob Zoos, Erlebnisbäder oder Schlösser: Viele niedersächsische Freizeiteinrichtungen haben im vergangenen Jahr höhere Besucherzahlen verbucht. Das geht aus dem Tourismus-Monitor 2025 hervor, den das Tourismusnetzwerk Niedersachsen kürzlich veröffentlichte. "2024 war für die Freizeiteinrichtungen in Niedersachsen ein erfolgreiches Jahr", heißt es in dem Bericht. Demnach stieg die Besucherzahl in den an der Erhebung teilnehmenden Betrieben 2024 insgesamt im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent. Etwa die Hälfte dieser Einrichtungen verbuchte mehr Gäste.
Trotz des Zuwachses haben die Freizeit- und Kulturangebote laut des Tourismusnetzwerkes aber noch immer nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht. Das Besucherniveau von 2019 wurde demnach noch um 8 Prozent verfehlt.
Welche Angebote gefragt waren - und welche weniger
Vor allem Besichtigungen historischer Bauwerke und Denkmäler waren im vergangenen Jahr beliebt. Sie verzeichneten ein Besucherplus von mehr als 24 Prozent im Vergleich zu 2023. Auch Burgen und Schlösser, Zoos und Tierparks, Stadtführungen sowie Erlebnisbäder und Thermen wurden 2024 unter dem Strich häufiger besucht als noch im Vorjahr. Insgesamt weniger Gäste meldeten dem Tourismusnetzwerk zufolge im vergangenen Jahr Naturinfozentren, Museen und Ausstellungen sowie Freizeit- und Erlebniseinrichtungen.
Als mögliche Einflussfaktoren auf die Besucherentwicklung nennen die Tourismusexperten das Wetter, die Lage der Feiertage sowie die Preisentwicklung und eine damit verbundene Konsumzurückhaltung.
Wie es mit den Eintrittspreisen weitergeht
Gerade die Freizeit- und Kulturangebote seien im vergangenen Jahr durch Preissteigerungen beeinflusst worden, heißt es in dem Tourismus-Monitor. "Inflation und steigende Preise in vielen Bereichen führten dazu, dass vielen Reisenden etwa für Ausflüge nur ein reduziertes Budget zur Verfügung stand." Zugleich seien viele Ausflügler aber grundsätzlich bereit, mehr Geld für Freizeitangebote auszugeben. Zum Beispiel sei die Zahlungsbereitschaft für Eintritte in Freizeitparks, Zoos oder Museen deutlich gestiegen, heißt es.
Ausflügler müssen damit rechnen, dass sich Freizeit- und Kulturangebote in Niedersachsen weiter verteuern. "Im Jahr 2025 sind die Eintrittspreise in den Freizeiteinrichtungen erneut gestiegen, allerdings weniger stark als im Vorjahr", fasst der Tourismus-Monitor die aktuelle Lage zusammen. Im Durchschnitt seien die Preise in Niedersachsen Freizeiteinrichtung zuletzt um 6 Prozent gestiegen. Damit liege Niedersachsen über dem Schnitt anderer Bundesländer, die auch an dem Monitoring teilgenommen hätten (plus 4,2 Prozent), hieß es.
Vor allem bei der Ausflugsschifffahrt, den Naturinfozentren und bei Landschaftsattraktionen waren dem Tourismus-Monitor zufolge zuletzt deutliche Preissteigerungen zu beobachten.
Mit den Daten des länderübergreifenden Besuchermonitorings beobachtet das Tourismusnetzwerk Niedersachsen seit vielen Jahren die Wettbewerbssituation in der Freizeitwirtschaft. In Niedersachsen beteiligten sich zuletzt 134 Betriebe an der Erhebung. Diese Einrichtungen verzeichneten 2024 zusammen rund 11,7 Millionen Besucher - also im Durchschnitt etwa 87.000 Gäste pro Einrichtung. Die Auswertung der Daten übernimmt das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr e.V. (dwif).
Quelle: dpa