Hamilton beherrscht die Formel 1 Vettel patzt, Rosberg im Pech
20.04.2015, 11:52 Uhr
Sebastian Vettel machte ungewohnte Fehler und landete am Ende "nur" auf Rang fünf.
(Foto: dpa)
Lewis Hamilton dominiert die Formel 1 nach Belieben. Auch in Bahrain ist er nicht zu stoppen. Sein Teamkollege Nico Rosberg fährt ein super Rennen, wird aber sprichtwörtlich ausgebremst. Vettel hingegen macht Fehler, bleibt aber kämpferisch.
Rosenwasser statt Champagner - Lewis Hamilton ist das aber egal, er freut sich ausgelassen über seinen dritten Saisonsieg. Der Brite dominierte das Nachtrennen in Bahrain von Beginn an und sein Sieg war eigentlich zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Auch, wenn sich die Mercedes-Piloten mit technischen Problemen rumärgern mussten: "Die Bremsen sind hier sehr heiß geworden. Aber letztlich war das kein Problem."
Hamiltons Teamkollege Nico Rosberg fuhr ein sehr gutes Rennen, haderte aber besonders zum Ende des Rennens mit seinem Auto: Ein technischer Fehler der Bremsen, brachte ihn um den zweiten Platz - der Nutznießer war Kimi Räikkönen. Rosberg war nach dem Rennen daher auch ziemlich bedient: "Ich habe dummerweise meine Bremse verloren, das ist sehr enttäuschend".
Zu einem erneuten, harten Zweikampf der Silberpfeile, wie in den vergangenen Rennen, kam es im Wüstenstaat nicht - Hamilton zeigte keine Schwäche, während Rosberg auf der Strecke viel damit beschäftigt war, seine Konkurrenten, zum Beispiel Sebastian Vettel, zu überholen und nach vorne zu fahren. Der deutsche Mercedes-Pilot findet aktuell kein Mittel gegen seinen Teamkollegen: "Er kontrolliert das von vorne ganz souverän. Mit dem gleichen Auto kann man da einfach nichts machen. Ihn zu überholen, war unmöglich", so Rosberg.
Keine weiteren Scharmützel
In der Tat funktioniert Hamilton aktuell wie eine Maschine. Schon früh ist er auf dem besten Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung. Überhaupt kein Thema mehr war der teaminterne Streit der beiden Mercedes-Piloten, der vor einer Woche in China hochgekocht war. Rosberg hatte Hamilton in Shanghai öffentlich für seine egoistische Fahrweise attackiert, danach folgte ein längeres Wortgefecht. "Ich denke nicht an die Vergangenheit", sagte Rosberg in Bahrain. "Darauf liegt nicht mein Fokus", betonte er.
Neben Rosberg war auch ein anderer Deutscher unzufrieden: Neu-Ferraristi Vettel konnte aus seinem zweiten Startplatz nicht viel machen - nach einem durchwachsenen Rennen mit einigen Fehlern, steuerte er seinen Boliden "nur" auf Rang fünf und fuhr damit erstmals in dieser Saison am Podium vorbei.
"Ich bin ein bisschen von der Strecke abgekommen und habe mir da eine Ecke etwas abgefahren", schilderte er seinen größten Patzer, durch den er sich außerplanmäßig eine neue Fahrzeugnase abholen musste. Doch Vettel gibt sich weiter kämpferisch: "Das Ziel bleibt es, Mercedes einzufangen, wir werden jedes Wochenende mehr Druck machen."
Ein gutes Rennen fuhr Ex-Weltmeister Räikkönen und gibt damit der Scuderia Ferrari wieder mehr Zuversicht: "Nach meinem schwierigen Saisonstart bin ich froh, auf dem Podest gelandet zu sein." Trotzdem hätte er Hamilton gerne noch mehr zugesetzt: "Man ist nie zufrieden, wenn man nur Zweiter wird".
Quelle: ntv.de