Fußball

Bayer zwei Spiele ohne Coach DFB sperrt "Spinner" Schmidt

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Roger Schmidt legt sich im Bundesligaspiel seiner Leverkusener gegen Hoffenheim mit Trainerkollege Julian Nagelsmann an. Dabei fallen beleidigende Worte. Weil Schmidt ein Wiederholungstäter ist, muss er nun eine erneute Zwangspause einlegen.

Kein Pardon für Wiederholungstäter Roger Schmidt: Der Coach des Bundesligisten Bayer Leverkusen wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach seinem flegelhaften Auftritt am Samstag gegenüber seinem Hoffenheimer Trainerkollegen Julian Nagelsmann für zwei Spiele gesperrt. Außerdem muss er 15.000 Euro Geldstrafe zahlen.

Der 49-jährige Schmidt befand sich noch in der Bewährungsfrist nach Vorkommnissen im Heimspiel gegen Borussia Dortmund im Februar dieses Jahres. Zwei Spiele waren damals für Schmidt zur Bewährung ausgesetzt worden. Für diese weiteren Partien wurde der Fußballlehrer, der wiederholt seine Nerven nicht unter Kontrolle hatte, nun aus dem Verkehr gezogen. Damals war er außerdem für drei Begegnungen wegen Missachtung der Schiedsrichter-Entscheidung gesperrt worden.

Einmal Pokal, einmal Liga

Schmidt war am Samstag gegen 1899 Hoffenheim (0:3) des Innenraums verwiesen worden, nachdem er Nagelsmann einen "Spinner" genannt hatte. Er fehlt damit seiner Mannschaft im DFB-Pokalspiel am Dienstag bei den Sportfreunden Lotte und im Bundesliga-Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am kommenden Samstag auf der Trainerbank.

Noch vor der vom DFB ausgesprochenen Strafe hatte sich Christian Streich, Trainer des SC Freiburg, in der Debatte um Schmidt zu Wort gemeldet und seinen Kollegen in Schutz genommen. "Wir sind auf dem Kickplatz und da wird auch mal vulgärer gesprochen und da rummst es ab und zu", sagte er.

Laut Streich ist Schmidt zwar "kein Kind von Traurigkeit", aber das seien er und die meisten anderen seiner Kollegen auch nicht. Streich kritisierte, dass Schmidt nun "wie eine Sau durchs Dorf getrieben" werde. Zudem sind dem Coach die Mikrofone in Trainernähe ein Dorn im Auge. "Man fühlt sich überwacht und verliert auch ein bisschen die Lust. Das hat mit Journalismus nichts mehr zu tun", äußerte Streich: "Die Trainer werden vorgeführt, in einer Situation, in der wir unter totaler Anspannung sind." Streich will das Thema deshalb bei einem der nächsten Trainertreffen ansprechen.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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