"Sie haben noch ein Date" FC Bayern bejubelt "Robbandowski"-Gala
29.10.2016, 19:19 Uhr
Genial, oder?
(Foto: REUTERS)
Der FC Bayern fährt beim FC Augsburg einen souveränen Sieg ein. Herausgespielt wird er vor allem von zwei Spielern. Während der Klub-Boss das "neue" kongeniale Duo feiert, ist dessen Zukunft in München noch keine beschlossene Sache.
Karl-Heinz Rummenigge war bester Laune, und folglich zu Scherzen aufgelegt. "Die beiden haben heute Abend noch ein Date", witzelte der Vorstandvorsitzende des FC Bayern nach dem 3:1 (3:0) der Münchner beim überforderten FC Augsburg über Arjen Robben und Robert Lewandowski. Ja, klar, sagte Robben später mit einem breiten Grinsen: "Das Restaurant ist reserviert." Und hätte Lewandowski an diesem Nachmittag noch ein drittes Tor erzielt, "wäre auch eine Übernachtung mit drin gewesen".
Robben. Lewandoski. Früher hielten Robben und Franck Ribéry als kongeniales Duo "Robbery" die Gegner in Atem, in Augsburg erlebte das Publikum das harmonische Miteinander von "Robbandowski". 1:0 Lewandowski auf Vorlage von Robben (19.), 2:0 Robben nach Vorlage von Lewandowski (21.), 3:0 Lewandowski nach Vorlage von Robben (48.). Beide, sagte Trainer Carlo Ancelotti, "haben wirklich sehr gut gespielt, sie haben gut kombiniert. Wenn Spieler dieser Qualität so zusammenspielen, ist es gut für das Team."
Keine Vertrags-Hebamme
Rummenigge sah sich danach wie zu erwarten dazu gezwungen, zu den laufenden Vertragsverhandlungen mit "Robbandowski" Stellung zu beziehen. Eine schwierige Geburt ist es offenbar nicht mehr, auch wenn der Klubchef scherzhaft anmerkte, er sei "keine Hebamme" und könne deshalb noch nichts verkünden. Lewandowski ließ zumindest durchblicken, dass die Unterschrift unter das neue Arbeitspapier in Kürze erfolge, bei Robben wird es nicht anders sein. "Wir wissen, was wir aneinander haben", sagte der Niederländer.
Klar ist: Auf Lewandowski und Robben kann der FC Bayern nicht verzichten. Das ist kein Geheimnis, ebensowenig wie die Mitteilung von Rummenigge, "dass wir schon wissen, was wir an einem Spieler haben". Der deutsche Rekordmeister hat nach Auffassung des Chefs einen "großartigen Kader" und machte deutlich: "Wir wollen auch in den nächsten Jahren einen großartigen Kader haben." Und in der Form von Augsburg gehören "Robbandowski" dazu: "Wenn das immer so gut funktioniert, ist das gut für die Mannschaft", sagte Lewandowski.
"Nicht abschlachten lassen"
Gegen Augsburg funktionierte es - weil sich wie drei Tage zuvor im Zweitrundenspiel im DFB-Pokal (ebenfalls 3:1) zwischen beiden Mannschaften ein Klassenunterschied auftat. Die Münchner am Samstag, sagte Augsburg Trainer Dirk Schuster, hätten sogar eine "noch bessere Qualität" gehabt als am Mittwoch zuvor. Und so verwies er mit ein wenig Stolz darauf, dass seine Mannschaft sich nach dem 0:3 nicht habe "abschlachten lassen". Ja-Cheol Koo erzielte sogar noch das 1:3 (67.).
Wer den Bayern in der Bundesliga derzeit überhaupt auf Augenhöhe begegnen kann, ist einstweilen ungeklärt. Hertha BSC konnte es am vierten Spieltag nicht, die Tabelle legt mittlerweile nahe: Aufsteiger RB Leipzig könnte ein Ärgernis sein. "Das ist doch okay, wir wollen doch Emotionen im Fußball haben", sagte dazu Rummenigge etwas verquast, "dementsprechend ist alles okay: Wir sind Tabellenführer. Leipzig ist Zweiter, alles wunderbar". Aufeinandertreffen werden beide Mannschaften allerdings erst am 21. Dezember.
Quelle: ntv.de, Thomas Häberlein & Thomas Niklaus, sid