Fußball

St. Pauli gewinnt wieder nicht Hannover ringt Heidenheim nieder

Hannovers Noah-Joel Sarenren-Bazee (rechts) freut sich gemeinsam mit Martin Harnik über sein Tor zum 3:2.

Hannovers Noah-Joel Sarenren-Bazee (rechts) freut sich gemeinsam mit Martin Harnik über sein Tor zum 3:2.

(Foto: dpa)

Hannover 96 untermauert seine Aufstiegsambitionen und siegt zuhause im Spitzenspiel gegen den 1. FC Heidenheim. Schlusslicht FC St. Pauli klebt weiter am Tabellenende fest. Für den Karlsruher wird die Situation langsam brenzlig.

Hannover 96 - 1. FC Heidenheim 3:2 (1:1)

Hannover 96 hat in der 2. Fußball-Bundesliga den Relegationsplatz drei gefestigt. Nach zweimaligem Rückstand gewannen die Niedersachsen nach einer Energieleistung in der zweiten Hälfte verdient 3:2 (1:1) im Verfolgerduell gegen den 1. FC Heidenheim, der seinerseits den Sprung auf Rang drei verpasste. Noah-Joel Sarenren-Bazee machte in der 70. Minute mit seinem ersten Saisontor den Erfolg der Niedersachsen perfekt. In einer turbulenten Schlussphase der ersten Hälfte hatte John Verhoek (42.) die Gäste in Führung gebracht, dem Österreicher Martin Harnik gelang aber kurz darauf (45.+1) mit seinem siebten Saisontreffer der Ausgleich für 96. Waldemar Anton brachte mit einem Eigentor (60.) die Gastgeber erneut ins Hintertreffen, ehe Niclas Füllkrug (68.) zum 2:2 traf und Sarenren-Bazee dann die Fans der Roten erneut jubeln ließ.

Vor 28.500 Zuschauern hatten die Gäste bereits in der ersten Minute eine große Chance zur Führung. Nachdem die 96-Defensive auf Abseits spekuliert hatte, kam der Australier Ben Halloran frei vor Hannovers Torwart Philipp Tschauner zum Schuss, verfehlte aber um Zentimeter das Ziel. Pech hatten die Baden-Württemberger, dass ihr Torwart Kevin Müller in der 38. Minute nach einem Zusammenprall mit Sarenren-Bazee mit einer klaffenden, blutenden Wunde ausgewechselt und durch Oliver Schnitzler ersetzt werden musste. Der Ersatzkeeper sah in seinem ersten Pflichtspiel für Heidenheim beim ersten Gegentor nicht gut aus.

Nach dem Seitenwechsel war Hannover Herr im eigenen Haus und ließ sich auch nicht durch das Eigentor von Anton aus dem Konzept bringen. Heidenheim drängte zwar bis zum Schluss auf den Ausgleich, konnte das Abwehrbollwerk der Gastgeber aber nicht mehr überwinden. Stattdessen traf Hannovers Harnik (90.) nach einem Konter noch einmal den Pfosten und verpasste so die Vorentscheidung. Beste 96er waren Sarenren-Bazee und Salif Sane. Bei den Gästen von der Schwäbischen Alb überzeugten insbesondere Verhoek und Kapitän Marc Schnatterer.

Karlsruher SC - SpVgg Greuther Fürth 1:2 (0:2)

Der Karlsruher SC setzte seine Talfahrt fort und brachte seinen umstrittenen Trainer Tomas Oral in noch größere Bedrängnis. Die Nordbadener verloren auch das Kellerduell gegen die SpVgg Greuther Fürth mit 1:2 (0:2) und könnten nach der vierten Pleite in den letzten fünf Spielen am Wochenende auf einen Abstiegsplatz abrutschen. Khaled Narey (6.) und Mathis Bolly (24.) besiegelten die vierte Heimniederlage der Karlsruher in Folge und brachten die Fans auf die Palme. "Oral raus"-Rufe schallten durch das Stadion. Der neue Sportdirektor Oliver Kreuzer hatte dem Coach vor dem Spiel die "volle Rückendeckung" zugesichert. Dimitrios Diamantakos verkürzte zunächst per Foulelfmeter (80.), scheiterte dann aber mit einem weiteren Strafstoß (90.).

Der KSC machte jedoch nicht den Eindruck, als sollte er sich unter Oral aus seiner misslichen Lage befreien können. Fürth nutzte die Fehler der Gastgeber eiskalt aus, spielte aber nicht alle Konterchancen konsequent aus. Veton Berisha setzte einen Freistoß an den Pfosten (57.). Karlsruhe rannte weitgehend kopflos an und kreierte kaum Torchancen. Dem Anschlusstreffer ging ein Foul von Sebastian Heidinger an Erwin Hoffer voraus. Beim KSC fielen einzig Torhüter René Vollath und Mittelfeldspieler Hiroki Yamada positiv auf. Beste Fürther waren Andreas Hofmann und Sercan Sararer, der beide Tore vorbereitete.

FC St. Pauli - 1. FC Kaiserslautern 0:0

Schlusslicht FC St. Pauli taumelt indes weiter dem Abstieg entgegen, für Trainer Ewald Lienen wird die Lage immer brenzliger. Trotz deutlicher Überlegenheit kamen die Hamburger zum Auftakt des 15. Spieltages nicht über ein 0:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern hinaus. Nach elf Spielen in Folge ohne Sieg beträgt der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen fünf Punkte und droht am Wochenende noch größer zu werden.

Die Gastgeber hatten enormes Pech: Zunächst köpfte Lasse Sobiech den Ball an die Latte (11.), dann traf Aziz Bouhaddouz den Innenpfosten (47.). Zudem verloren die Hamburger Torhüter Robin Himmelmann mit muskulären Problemen in der Hüfte (30.). Wegen der Verletzungspause und der folgenden Einwechselung von Philipp Heerwagen verzögerte sich die Ausführung eines Elfmeters für die Lauterer, den Sören Gonther mit einem Foul an Marcel Gaus verursacht hatte, um mehrere Minuten. Zoltan Stieber schoss und verfehlte prompt das Tor - der dritte verschossene Strafstoß der Pfälzer in Folge.

St. Pauli bot die beste Saisonleistung und spielte phasenweise Powerplay auf das Tor der Lauterer. Doch im Abschluss fehlten Durchschlagskraft und Fortune. Beste Hamburger waren Sobiech und Richard Neudecker. Bei den Gästen verdienten sich Torwart Julian Pollersbeck und Verteidiger Ewerton die Bestnoten.

Quelle: ntv.de, wne/sid

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