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Spektakukläres Madrid-Gerücht Legende Simeone vor dem Aus, Tuchel als Ersatz?

Coacht Thomas Tuchel bald in Spanien?

Coacht Thomas Tuchel bald in Spanien?

(Foto: Ian Walton/PA Wire/dpa)

Thomas Tuchel ist vereinslos, an Optionen diesen Status schnellstmöglich zu ändern, soll es dem Trainer nicht mangeln. Aber die Top-Variante ist offenbar noch nicht dabei. Das könnte sich zeitnah ändern, denn in Spanien droht womöglich eine spektakuläre Trainerentlassung.

Thomas Tuchel ist im Wartestand. Nach seinem Aus beim FC Chelsea ist der Trainer arbeitslos. Doch das könnte sich womöglich bald ändern. Ein Top-Klub soll den deutschen Starcoach auf dem Zettel haben. Gleich mehrere internationale Medien berichten, dass Atletico Madrid der nächste Arbeitgeber des 49-Jährigen sein könnte. Bei den "Rojiblancos" steht Klublegende Diego Simeone nämlich mächtig unter Druck - und womöglich vor dem Aus.

Die sportliche Bilanz des Argentiniers in dieser Saison ist ernüchternd: In der La Liga beträgt der Rückstand auf die Spitze, auf den FC Barcelona, bereits 13 Punkte, in der Champions League ist Atletico in einer als machbar eingestuften Gruppe mit dem FC Porto, FC Brügge sowie Bayer Leverkusen als Letztplatzierter ausgeschieden. Madrid hat damit auch den Abstieg in die Europa League verpasst. Von den letzten sechs Pflichtspielen konnte die Mannschaft auch nur die Pokalpartie gegen den Fünftligisten SD Almazán gewinnen.

Gemessen an der Qualität des Aufgebots, in dem immer noch Fußballer wie Joao Felix, Jan Oblak oder Antoine Griezmann stehen, ist das natürlich zu wenig. Wie realistisch ein Rauswurf des gebliebten und ikonischen Argentiniers indes ist, darüber lassen sich die Medien nicht aus. Das spanische Portal Fichajes.net berichtet zumindest darüber, dass Klubboss Enrique Cerezo bereits eine Liste mit möglichen Kandidaten habe. Der prominenteste Name: Tuchel. Auch der ehemalige Übungsleiter von Paris St. Germain, Mauricio Pochettino, soll auf der Liste auftauchen.

Tuchel mangelt es nicht an Optionen

Simone coacht den Klub bereits seit dem 23. Dezember 2011. Sein aktuelles Arbeitspapier läuft noch bis zum 30. Juni 2024. In der Vergangenheit war er immer mal wieder umworben worden, hielt seinem Herzensklub aber die Treue. Für die "Rojiblancos" stand er nämlich auch als Fußballer auf dem Feld. 163 Pflichtspiele absolvierte der 108-fache argentinische Nationalspieler für Madrid, verteilt auf zwei "Anstellungszeiten". Sowohl als Spieler und noch mehr als Trainer ist Simeone für seine Heißblütigkeit bekannt, immer wieder sorgt er mit seiner pöbelnden und polternden Art für kleine Aufreger und Eklats. Aber er (war) ist eben auch erfolgreich: Zweimal wurde er mit Atletico Meister, zweimal gewann er die Europa League und einmal den spanischen Pokal.

Tuchel ist nach seinem überraschenden Knockout beim FC Chelsea im September derweil bereit für eine neue Herausforderung. An Optionen, so betonte er gerade erst, habe es zuletzt auch nicht gemangelt. "Einige Klubs haben bei meinem Manager angerufen, aber wir haben uns darauf verständigt, dass er mich hier in den nächsten 18 Tagen nicht anruft", verriet er Anfang November dem indischen Sportmagazin "Sportstar". Zu den potenziellen Interessenten sollen etwa Bayer Leverkusen und der FC Sevilla gehört haben. Auch Aston Villa und sogar die englische Nationalmannschaft wurden als mögliche neue Anstellungsorte gehandelt.

"Ich habe jeden Tag bei Chelsea geliebt"

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Tuchel weilte in den vergangenen Wochen in Indien, zu einer ayurvedischen Verjüngungskur "Ich war neugierig. Einer meiner Co-Trainer war vor sechs Jahren hier. Er hat mir gute Dinge über diesen Ort erzählt. Die Prinzipien des Ayurveda waren mir schon immer bewusst. Nach einer langen Coachingzeit gab es für mich die Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen, also bin ich hierhergekommen." Eine Auszeit, in der auch seine kleine Ära bei beim FC Chelsea aufarbeiten kann. Denn darüber kam es lange nicht hinweg. "Ich habe jeden Tag bei Chelsea geliebt. Das Ende kam zu früh für mich", sagte der Trainer.

Unterschiedliche Auffassungen und Vorstellungen der Zusammenarbeit mit dem Investor hatten Tuchel den Job in London gekostet. Das hatte Todd Boehly, der neue Vorstandschef und Mitbesitzer des Klubs ein paar Tage nach der Trennung angedeutet. "Tuchel ist offensichtlich extrem talentiert und jemand, der bei Chelsea großen Erfolg hatte", sagte der US-Amerikaner: "Unsere Vision für den Verein war es, einen Manager zu finden, der wirklich mit uns zusammenarbeiten wollte." Tuchel hatte mit Chelsea im Jahr 2021 die Champions League, den UEFA Supercup und die Klub-WM gewonnen. "Es war keine Entscheidung, die aufgrund eines einzelnen Siegs oder einer Niederlage getroffen wurde", betonte Boehly: "Es war eine Entscheidung, die wir für die richtige Vision für den Verein hielten."

Quelle: ntv.de, tno

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