Fußball

"Wäre mein größter Raub gewesen" Özil-Räuber grämt sich bis heute - über Misserfolg

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Es ist der Sommer 2019, Mesut Özil ist ein Fußballstar des FC Arsenal - und wird gemeinsam mit seinem Teamkollegen Sead Kolasinac in London überfallen. Zwei Angreifer haben es auf die Promis abgesehen. Sie gehen leer aus - einer von ihnen ärgert sich auch noch fünf Jahre später.

Rund fünf Jahre nach dem Überfall auf Ex-Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und seinen damaligen Arsenal-Teamkollegen Sead Kolasinac bricht einer der Täter sein Schweigen - und zeigt nur wenig Reue. "Manchmal gewinnt man und manchmal verliert man. Ich will nicht einmal über die Zahlen nachdenken. Wir hätten mindestens 180.000 Euro geholt", sagte Ashley Smith im Podcast "The BlueTick Show".

Özil und der frühere Schalke-Profi Kolasinac waren im Sommer 2019 in London von Smith und dessen Komplizen überfallen worden. Die Täter saßen auf Mopeds und versuchten, auf Kolasinac einzustechen. Auf Bildern von Überwachungskameras ist zu sehen, wie die beiden Täter die Opfer mit einem spitzen Gegenstand bedrohen. "Alle denken, es war ein Messer, es war eine Stricknadel. Wir waren zu gierig. Es verlief nicht wie geplant", berichtete Smith. Denn Kolasinac wehrte die Angreifer mit bloßen Händen ab und konnte sich in das Auto retten, das Özil fuhr.

"Schockierend kriminelles Vorstrafenregister"

Smith und sein Komplize hätten nicht mit dem "Mut" von Kolasinac gerechnet, hatte der Richter bei der Urteilsverkündung festgestellt. Die Täter, die Helme trugen, verfolgten die beiden Fußballstars kilometerweit durch den Norden Londons. Als Özil vor einem Lokal hielt und der Wirt die Polizei rief, flüchteten die Angreifer ohne Beute. Sie konnten wenige Tage später festgenommen werden.

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"Das ist Glück. Du weißt nicht, was du bekommst", sagte Smith rückblickend und bedauerte, dass ihm teure Luxusgegenstände durch die Lappen gegangen waren, "das wäre mein größter Raub gewesen". Die Täter sollen es damals auch auf den teuren Geländewagen abgesehen haben.

Smith und sein Komplize waren schließlich wegen mehrerer Raubüberfälle verurteilt worden - Smith sogar zu einer Haftstrafe von zehn Jahren. Das Strafmaß hatte der Richter mit seiner Vorgeschichte begründet. Der Verurteilte habe "ein schockierendes kriminelles Vorstrafenregister" von 20 Verurteilungen aus 38 Straftaten, hieß es damals. In diesem Jahr kam Smith allerdings nach fünf Jahren vorzeitig frei.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/AFP

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