Fußball

Last-Minute-Hektik in Nürnberg Schalke ringt die Abstiegskampf-Überflieger nieder

Schalker Jubel.

Schalker Jubel.

(Foto: IMAGO/Team 2)

Der FC St. Pauli strebt der Rückkehr in die 1. Bundesliga entgegen: Im Zweitliga-Topspiel gegen Fürth bauen die Hamburger ihre Tabellenführung aus. Im Tabellenkeller zeigt sich Osnabrück verbessert und verlängert die Ungeschlagen-Serie. Dem FC Schalke gelingt dagegen ein immens wichtiger Sieg.

FC Schalke 04 - Eintracht Braunschweig 1:0 (0:0)

Schalke 04 hat im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga einen Befreiungsschlag gelandet. Die kriselnden Königsblauen rangen Eintracht Braunschweig mit 1:0 (0:0) nieder und distanzierten den direkten Konkurrenten auf drei Punkte. Kenan Karaman (61.) erzielte den umjubelten Siegtreffer.

Die Schalker, die vor allem in der Anfangsphase Glück hatten, nicht in Rückstand zu geraten, rückten dank des ersten Erfolgs in diesem Jahr vorübergehend auf Rang 14 vor. Braunschweig verpasste in einem niveauarmen Spiel den fünften Sieg nacheinander und fiel auf den 17. Platz zurück.

Die Eintracht übernahm zunächst die Initiative, verpasste nach einer Viertelstunde aber die durchaus verdiente Führung. Schalke fing sich langsam, suchte dann aber den Weg nach vorne. Karaman scheiterte mit einem Schlenzer an der Latte (34.). Auf die nächste Großchance mussten die 61.219 Zuschauer lange warten, bis der aktive Karaman ins rechte Eck einschob.

1. FC Nürnberg - VfL Osnabrück 2:2 (1:1)

Schlusslicht VfL Osnabrück hat sich einen Punkt erkämpft, bleibt jedoch auch im 13. Spiel in Folge ohne Sieg. Beim 1. FC Nürnberg kamen die Niedersachsen zu einem späten 2:2 (1:1). Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt jedoch weiter zehn Zähler.

Das 1:0 durch Uzun (17. Minute) offenbarte beim VfL die ganze Unsicherheit der Sieglos-Serie. Der türkische Juniorennationalspieler spazierte an gleich vier Osnabrücker Verteidigern vorbei und schloss aus zentraler Position ungehindert ab. Anstatt die frühe Entscheidung zu suchen, schalteten die Clubberer im Anschluss jedoch in den Verwaltungsmodus.

Für Osnabrück war es das dritte Unentschieden aus den jüngsten vier Spielen - das Schlusslicht aber braucht dringend Siege.

Für Osnabrück war es das dritte Unentschieden aus den jüngsten vier Spielen - das Schlusslicht aber braucht dringend Siege.

(Foto: IMAGO/Zink)

Das rächte sich kurz vor dem Seitenwechsel, als Erik Engelhardt nach einem Konter über Christian Conteh seinen sechsten Saisontreffer markierte und zum Ausgleich einschob (43.). Conteh, schnellster Mann der zweiten Liga, war zuvor der gesamten Nürnberger Defensive enteilt. Noel Niemann hatte mit dem Pausenpfiff gar die nicht unverdiente Führung auf dem Fuß, Nürnbergs Ersatzkeeper Carl Klaus parierte stark.

Die nun hellwachen Osnabrücker kamen energisch aus der Kabine, Uzuns zweiter Treffer fiel überraschend (51.). Osnabrück ließ sich nicht entmutigen, scheiterte jedoch immer wieder am glänzend aufgelegten Klaus oder der Querlatte. In der Nachspielzeit rettete Kwasi Okyere Wriedt (90.+3) doch noch den verdienten Punkt.

FC St. Pauli - SpVgg Greuther Fürth 3:2 (2:0)

Vier Tage nach dem dramatischen Aus im DFB-Pokal-Viertelfinale ist Tabellenführer FC St. Pauli dem Aufstieg einen riesigen Schritt nähergekommen. Im Spitzenspiel bezwangen die wie aufgedreht spielenden Gastgeber die SpVgg Greuther Fürth verdient 3:2 (2:1) und liegen nun sieben Punkte vor dem dritten Platz.

Von Müdigkeit war nach dem Viertelfinal-Aus im Elfmeterschießen gegen Fortuna Düsseldorf zunächst keine Spur. Im Pokal hatte St. Pauli zögerlich gespielt, im Aufbau wirkte es gar wie gelähmt - diesmal zeigten die Hamburger wieder Powerfußball von der ersten Minute an. Früh köpfte Oladapo Afolayan (3.) an die Unterkante der Latte, spätestens Johannes Eggestein hätte bei einer von drei Chancen innerhalb weniger Minuten zur Führung treffen müssen. Dies gelang Elias Saad (30.) nach einem Fehler des Fürther Torhüters Jonas Urbig.

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Keine Minute nach dem - durch einen Böllerwurf verzögerten - Wiederanpfiff führte ein abgefälschter Afolayan-Schuss zum 2:0, das Millerntor bebte. Fürth kam nach neun Spielen in Serie ohne Niederlage nicht hinterher, es wurde phasenweise überrannt.

Dann aber traf Armindo Sieb (44.) aus dem Nichts zum Anschluss und brachte die Gastgeber, deren Kräfte nachließen, ins Nachdenken. Fortan war Fürth vor 29.035 Zuschauern überlegen und drückte nach dem 2:2 durch Simon Asta (59.) sogar auf den Sieg. Aber Saads zweites Tor (81.) entschied das Spiel doch noch für St. Pauli.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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