Fußball

Schikanen vor CL-Premiere Union-Fans haben massiv Ärger mit der Polizei

DIe Polizisten machten es den Union-Fans nicht leicht.

DIe Polizisten machten es den Union-Fans nicht leicht.

(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)

Die Einlasskontrollen beim ersten Champions-League-Auftritt des 1. FC Union Berlin sorgen bei einigen Anhängern der Eisernen für erheblichen Ärger. Aus Protest verzichten nach Angaben des Klubs rund 300 Angehörige der organisierten Fan-Szene sogar darauf, trotz Ticket ins Stadion zu gehen.

Hunderte Fans des Fußball-Bundesligisten Union Berlin haben wegen Problemen beim Einlass den Anstoß des Champions-League-Spiels bei Real Madrid verpasst. Vor den wenigen Eingängen kam es zu einem dichten Gedränge, auf Videos waren Polizisten mit gezogenen Schlagstöcken zu sehen. Etwa 400 der 4000 angereisten Union-Fans hatten es beim Anstoß trotz rechtzeitiger Anreise nicht ins Stadion geschafft. Sie sollen zuvor zwei Stunden von der Polizei eskortiert worden sein und in langen Warteschlangen den Spielbeginn verpasst haben.

Fans von vor Ort berichten gegenüber ntv.de, dass das Chaos auch herrschte, weil offenbar Karten für Plätze im Umlauf waren, die es gar nicht gibt. In der Hektik sei die Polizei zunehmend aggressiv geworden. Die Stimmung im Stadion war daher auch zunächst im Keller. Viele Union-Fans verweigerten den Support. Erst nach gut 30 Minuten wurden die Gesänge der Gäste lauter. In den sozialen Netzwerken posteten viele verärgerte Fans ihre "Verachtung" für Real Madrid und die in voller Montur aufgelaufenen Polizisten.

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Die Berliner Fan-Solidargemeinschaft Eiserne Hilfe berichtete schon eine Stunde vor dem Anstoß von den großen Problemen. "Viele Fans warten noch immer draußen. Uns würde interessieren, ob Real regelmäßig internationale Spiele ausrichtet. Oder ist dies das erste Mal mit Auswärtsfans?", schrieb die Fanhilfe bei X (ehemals Twitter). Später rief die sie alle Union-Fans, "die in Madrid Schikanen erlebt und/oder Verletzungen jeder Art erlitten haben", auf, ein Protokoll anzufertigen und zum Arzt zu gehen.

Zu Problemen kam es auch, als Zaunfahnen der Unioner nicht mit ins Stadion durften. Daraufhin stellte die Fanszene zu Beginn des Spiels den organisierten Support ein. In Spanien wird häufig schon die Aufschrift "Ultras" als gewaltverherrlichend eingestuft. Auch spanische Zeitungen berichteten über Spannungen auch mit der Polizei beim Einlass vor der Partie der Köpenicker bei den Königlichen. "Ein Traum, der für mehr als hundert Fans der Berliner Mannschaft für ein paar Minuten zum Albtraum wurde", schrieb das Sportblatt "As".

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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