Mit einem Schlag ins Geschichtsbuch Justin Rose golft Hole-in-one

Erst kann Justin Rose selber nicht glauben, was er da gerade geschafft hat.

Erst kann Justin Rose selber nicht glauben, was er da gerade geschafft hat.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Zum ersten Mal seit 112 Jahren ist Golf wieder bei den Olympischen Spielen vertreten. Und ein Brite katapultiert die Sportart mit einem Sensationsschlag zurück ins Rampenlicht. Auch Martin Kaymer liegt auf Kurs und hält Anschluss an die Medaillenplätze.

Lange blickte er dem Ball hinterher, dann riss er die Arme hoch und ließ sich feiern: Der Brite Justin Rose hat beim ersten olympischen Golfturnier seit 112 Jahren ein Hole-in-one geschafft. Auf der vierten Spielbahn, für die eigentlich drei Schläge vorgesehen sind, versenkte der 36-Jährige den Ball direkt mit dem Abschlag. 175 Meter legte der Ball von dort bis ins Loch zurück. Das Video zum Schlag finden Sie hier.

Unverkennbarer Schnauzbart: Heiner Brand wich Martin Kaymer nicht von der Seite.

Unverkennbarer Schnauzbart: Heiner Brand wich Martin Kaymer nicht von der Seite.

(Foto: dpa)

Der Sensationsschlag war das erste Hole-in-one in der olympischen Geschichte, wie es auf der offiziellen Twitter-Seite der Spiele hieß. Im blauen Polohemd von Team Great Britain verfolgte Rose die Flugkurve gebannt durch seine Sonnenbrille. Etwa drei Meter vor dem Loch kam der Ball auf und rollte dann hinein. Der US-Open-Sieger von 2013 schmunzelte erst ungläubig, dann klatschte er sich lachend mit seinem Caddy Mark Fulcher ab. Die Zuschauer bejubelten das Ass ausgelassen.

Mit einem Hole-in-one konnte Martin Kaymer beim Olympia-Comeback nicht aufwarten, aber auch er legte einen ordentlichen Auftakt hin. Der 31-Jährige aus Mettmann beendete die erste Runde auf dem neuen Par-71-Kurs in Rio mit 69 Schlägen. "Das hier ist bis jetzt für mich echt das Größte in meiner Karriere", sagte er über das Erlebnis Olympia. "Hier herrscht eine unfassbare Stimmung." Lediglich zwei späte Bogeys verhinderten am ersten Tag ein besseres Ergebnis.

Boll und Brand feuern Kaymer an

Unterstützt wurde Kaymer am Platz unter anderem vom früheren Handballtrainer Heiner Brand sowie Deutschlands Fahnenträger Timo Boll und dessen Tischtennis-Kollegen. "Da denkst du schon, dass du auf einmal was Besonderes bist. Das ist beeindruckend", sagte Kaymer. Im Vorfeld hatte er eine Medaille als Ziel ausgegeben.

In Führung lag nach 30 von 60 Spielern Marcus Fraser mit 63 Schlägen. "Bis jetzt wäre das wohl olympischer Rekord", sagte der Australier lachend. Der zweite deutsche Starter Alex Cejka lag nach Kaymers Runde nach zwölf Löchern drei Schläge unter dem Platzstandard.

Um den sportlichen Wert des olympischen Golfturniers hatte es Diskussionen gegeben, weil von den Top 50 der Welt nur 17 Profis in Rio teilnehmen. "Es wird oft geschrieben 'Die Guten sind nicht da, wird ja wohl nicht so schwer sein'. Aber es sind trotzdem viele gute Spieler am Start", meinte dagegen Kaymer vor Beginn des Wettbewerbs.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/sid

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