IT-Branche optimistisch Aber Erholung erst 2004
17.12.2002, 17:16 UhrDie Computer- und Telekommunikationsbranche in Deutschland hat ihr Stimmungstief überwunden. Doch eine echte Erholung erwartet der Branchenverband BITKOM erst 2004.
Für das kommende Jahr überwiege in den meisten Segmenten der Branche ein verhaltener Optimismus, sagte der Vizepräsident des Verbandes, Willi Berchtold, in München. Rund 54 Prozent der Firmen rechnen einer Umfrage zufolge mit steigenden Umsätzen, 28 Prozent erwarten stabile Erlöse.
Leichtes Plus erwartet
Im laufenden Jahr müssen die Firmen nach Jahren des Wachstums zum ersten Mal sinkende Umsätze verkraften. Bis zum Jahresende werde der deutsche Markt um 1,3 Prozent auf 136 Mrd. Euro schrumpfen, bekräftigte Berchthold. Für das Jahr 2003 erwartet der Verband nach wie vor ein leichtes Plus von etwa 0,4 Prozent.
Zugpferde der Branche sind nach BITKOM-Angaben derzeit vor allem Internet- und Mobilfunkdienste. Auch die Softwareindustrie rechne nach einem Umsatzrückgang im laufenden Jahr wieder überwiegend mit einem Plus für 2003.
IT-Experten benötigt
Sorge äußerte der Verband über die sinkende Zahl der Studienanfänger in Informatik-Studiengängen. In diesem Jahr hätten nur rund 30.000 junge Männer und Frauen ein Studium in diesen Fächern begonnen, 6400 weniger als vor einem Jahr. Trotz der momentanen Flaute bleibe die Informationstechnologie eine Zukunftsbranche. Selbst in der derzeitigen, schwierigen Situation fände jedes siebte Unternehmen nicht die benötigten IT-Experten, meint Berchthold.
Der Verband BITKOM vertritt rund 1300 Unternehmen der Branchen Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien in Deutschland mit mehr als 700.000 Beschäftigten.
Quelle: ntv.de