E-Commerce Adidas stellt Online-Direktverkauf in Europa ein
25.01.2001, 13:05 UhrAdidas wird zunächst keine Sportsachen und -schuhe mehr über das Internet verkaufen. "Wir haben unseren 'Online-Store' für Europa vom Netz genommen", so Sprecher.
Seit März 2000 hatte der Sportartikelhersteller einen eigenen Internet-Auftritt. Dort wurden 90 einzelne Produkte für die olympischen Sportarten Fechten, Rudern, Boxen, Gewichtheben und Tischtennis angeboten.
Mit dem Shop sei das B2C-Geschäft getestet worden, erklärte der Adidas-Sprecher. Nun würden Erfahrungen mit dem neuen Vertriebsweg ausgewertet. Im Frühjahr soll endgültig entscheiden werden, ob der Online-Shop für Direktverbraucher in Europa weitergeführt werden soll oder nicht. Das selektive Internet-Angebot in den USA sei von der Schließung unberührt.
Es sei von Anfang an klar gewesen, dass der Online-Direktverkauf kein großer Umsatzträger sein würde, sagte der Sprecher. Er sei ein Instrument gewesen, das eingebettet in die Marketingstrategie der Olympischen Sommerspiele in Sydney die Chance bot, Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Über die generierten Umsätze wollte er keine konkreten Angaben machen, sie beliefen sich aber im einstelligen Mio. DM Bereich.
Die per Internet angebotenen olympischen Spezialprodukte würden über Spezialgeschäfte weiter vertrieben. Auch die Zusammenarbeit mit Händlern, die selbst Sportschuhe und Kleidung über das Internet anbieten, will Adidas fortsetzen.
Der designierte Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer sieht nach früheren Angaben weitaus größere Internet-Potenziale im "Business-to-Business"-Geschäft. Deutsche Adidas-Fachhändler können bereits jetzt online bestellen, noch im laufenden Jahr soll diese Möglichkeit auf ganz Europa und Japan ausgeweitet werden.
Quelle: ntv.de