Technik

Teuer soll plötzlich billig sein Apple zeigt zwei neue iPhones

Apple mag es manchmal bunt - jetzt auch beim iPhone.

Apple mag es manchmal bunt - jetzt auch beim iPhone.

(Foto: dpa)

Das "Billig"-iPhone 5C nur für den asiatischen Markt? Nichts da, Apple präsentiert auf seiner Veranstaltung neben dem Top-Modell 5S auch die bunte, technisch unterlegene Variante. Und nennt Preise für den europäischen Markt. Wer möchte, darf jetzt auch mit Gold in der Hand telefonieren.

Apple bringt erstmals ein etwas günstigeres neues iPhone zusätzlich zu einem Top-Modell auf den Markt. Der Konzern stellte wie erwartet ein iPhone 5C mit einem Gehäuse aus Plastik in bunten Farben vor. Zusammen mit einem neuen Spitzen-Modell ersetzt es das ein Jahr alte iPhone 5. Die Top-Version mit dem Namen iPhone 5S kann jetzt den Benutzer am Fingerabdruck erkennen. Dafür ist ein Scanner im typischen runden Knopf unter dem Bildschirm versteckt.

Der iPhone 5C ist ohne Vertrag 100 Euro günstiger als das Top-Modell: Die Preise fangen bei 599 Euro inklusive Mehrwertsteuer an. Damit ist auch das Plastik-Modell immer noch deutlich teurer als die günstigstens Smartphones auf dem Markt - die Preisdifferenz gibt aber Mobilfunk-Betreibern mehr Spielraum bei subventionierten Vertrags-Angeboten.

Ab 20. September

Beide Geräte sollen nach Angaben von Apple ab dem 20. September in Deutschland und mehreren anderen Ländern in den Regalen stehen. Das iPhone 5C wird in den USA mit einem Mobilfunkvertrag schon ab 99 Dollar (umgerechnet 75 Euro) zu haben sein. Das 5S kostet je nach Ausstattung zwischen 199 Dollar und 399 Dollar mit Vertrag.

Für Deutschland gab Apple die Preise nur ohne vertragliche Bindung an einen Mobilfunkbetreiber an: Das iPhone 5C mit 16 Gigabyte Speicherplatz kostet demnach 599 Euro, die 32-GB-Version 699 Euro. Für die Edelversion 5S werden den Angaben zufolge mindestens 699 Euro (16 GB Speicher) und bis zu 899 Euro (64 GB Speicher) fällig.

Gold, schwarz, silber - die Farben des 5S.

Gold, schwarz, silber - die Farben des 5S.

(Foto: AP)

Das iPhone 5C hat denselben Chip und dieselbe Kamera wie das Vorgängermodell iPhone 5 - es ist gewissermaßen das gleiche Telefon in einem Plastik-Gehäuse. Es wird in den Farben Grün, Weiß, Blau, Rot und Gelb ausgeliefert.

Gleiche Bildschirmgröße, mehr Kraft

Das Spitzenmodell iPhone 5S sieht äußerlich wie das bisherige Handy aus, hat aber unter anderem einen doppelt so schnellen Chip, eine bessere Kamera und neue Funktionen bekommen. Als zusätzliche Farbe kommt Gold zu Schwarz und Silber hinzu. Die Bildschirm-Größe ist unverändert, während die Konkurrenz auf größere Displays setzt. Der Fingerabdruck-Sensor soll es Nutzern leichter machen, die keine Lust auf Passwörter haben. Der Fingerabdruck werde verschlüssselt auf dem Handy gespeichert und keinen anderen Programmen zugänglich gemacht, versicherte Apple.

Im iPhone 5S baut Apple erstmals einen 64-Bit-Chip in ein Smartphone ein, wie man sie aus PCs kennt. Dadurch werde das 5S rund 40 Mal so schnell wie das gut sechs Jahre alte Original-iPhone. Die Batterielaufzeit wurde verbessert und jetzt könne man 10 Stunden im UMTS-Netz telefonieren oder mit dem superschnellen LTE-Datenfunk im Internet surfen.

Die aktive Fläche des Kamera-Sensors wurde um 15 Prozent erweitert, die Pixel sind jetzt größer. Zudem können Apps wie zum Beispiel Fitness-Anwendungen erkennen, ob ein Nutzer läuft oder fährt.

Büroprogramme gratis

Zudem bringt Apple am 18. September das runderneuerte Betriebssystem iOS 7 auf den Markt. Die iWork-Büroprogramme werden künftig kostenlos sein, kündigte Cook an. Das ist ein Angriff auf entsprechende Bezahl-Angebote von Microsoft und die für Verbraucher kostenlosen Google-Apps.

Apple-Chef Tim Cook begann den Abend wie üblich mit neuen Zahlen. Im kommenden Monat werde das iOS-Betriebssystem die Marke von 700 Millionen Geräten überschritten haben, kündigte er an. Mit iOS laufen die iPhones, die iPad-Tablets und der Multimedia-Player iPod touch. Vom konkurrierenden Google-System Android wurde jüngst eine Milliarde verschiedener Geräte aktiviert.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen