Huawei überrascht in Berlin Ascend Mate 7 ist ein starkes Phablet
04.09.2014, 19:16 Uhr
Das Phablet Ascend Mate 7 von Huawei ist ein echter Hingucker.
Das Huawei Ascend Mate 7 ist eines der interessantesten neuen Smartphones der IFA 2014. Das 6-Zoll-Phablet glänzt unter anderem mit einem One-touch-Fingerabdrucksensor und einem äußerst schlanken Metallgehäuse.
Huawei hat in Berlin, wenige Tage vor der Premiere des iPhone 6, Apple ein wenig die Show gestohlen, indem es eine Version des Ascend P7 mit von Saphirglas geschütztem Display, Goldrahmen und Keramik-Rückseite vorgestellt hat. Doch das Gerät ist eher als PR-Gag zu verstehen, da es nicht für den Massenmarkt vorgesehen ist. Im Mittelpunkt der Show in der Max-Schmeling-Halle stand das Ascend Mate 7, die neue Version von Huaweis 6-Zoll-Phablet.
Das Gerät hat einen Bildschirm, der an den Seiten kaum noch einen Rand zum Rahmen hin aufweist und eine Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln bietet. Er ist das erste InCell-IPS-Neo-Display mit Flüssigkristallen. Das Gehäuse des Phablets besteht fast vollständig aus Aluminium, auch die Knöpfe sind aus Metall. Mit 7,9 Millimetern ist das Ascend Mate 7 sehr schlank, wobei es durch eine gewölbte Rückseite an den Seiten noch etwas dünner ist. Insgesamt misst es nur 157 x 81 x 7,9 Millimeter. Weil es trotz allem recht groß ist, kann es im Ein-Hand-Betrieb auch per Kippbewegungen gesteuert werden. Mit 185 Gramm ist das Gerät für seine Maße ziemlich leicht.
Angetrieben wird das Huawei-Phablet von einem HiSilicon-Kirin-Prozessor mit acht Kernen. Vier A15-Cores sind mit 1,8 Gigahertz getaktet, vier A7-Kerne mit 1,3 Gigahertz. Die Grafik übernimmt eine Mali-GPU T628, der Chip unterstützt LTE in Cat6-Geschwindigkeit. Für Sensoren ist ein Koprozessor zuständig, was zusammen mit anderen Stromspar-Funktionen eine sehr lange Akku-Laufzeit ermöglichen soll. Bei durchschnittlicher Nutzung des Mate 7 verspricht Huawei mehr als zwei Tage, bei der Videowiedergabe soll das Gerät bis zu 15 Stunden durchhalten. Der Akku selbst hat eine Kapazität von 4100 Milliwattstunden.
Fingerabdrücke im Chip gespeichert
Eine Doppel-Antenne an den Stirnseiten soll durch eine intelligente Steuerung auch in schwierigen Situationen einen guten Empfang garantieren. Unter anderem schaltet das Gerät die Antenne um, wenn die Hand eine Seite abdeckt. Das Ascend Mate 7 kann im microSD-Karten-Schlitten wahlweise auch eine zweite SIM-Karte aufnehmen – allerdings steht die Funktion in Deutschland nicht zur Verfügung.
Die Kamera mit LED-Blitz und Videolicht auf der Rückseite stammt von Sony und macht Fotos mit bis zu 13 Megapixeln. Sie ist mit einer F2.0-Blende lichtstark und hat ein Weitwinkelobjektiv. Ein optischer Bildstabilisator ist aber nicht an Bord. Vorne sitzt eine 5-Megapixel-Kamera. Auf der Rückseite hat das Mate 7 einen Fingerabdrucksensor. Man muss nicht wie bei Samsung-Geräten darüberstreichen, zum Entsperren des Smartphones soll eine kurze Berührung genügen. Wie beim iPhone 5s erkennt der Sensor Abdrücke auch, wenn der Finger gedreht aufgesetzt wird. Das Gerät speichert bis zu fünf Abdrücke verschlüsselt im Chip – auch das kennt man von Apples Smartphone. Gäste können sich mit eigenen Fingerabdrücken anmelden und der Sensor kann auch zum Auslösen der Kamera dienen.
Ascend G7 mit 64-Bit-Chip
Zusätzlich zum Mate 7 hat Huawei auch ein etwas kompakteres Smartphone mit Metallgehäuse in Berlin präsentiert: das Ascend G7. Sein 64-Bit-Prozessor hat vier Kerne, die mit 1,2 Gigahertz getaktet sind, die GPU ist eine Adreno 306. Das Smartphone ist mit 153,5 x 77,3 x 7,6 Millimeter ebenfalls recht dünn, hat ein 5,5 Zoll großes 720p-Display und eine 5-Megapixel-Selfie-Kamera mit horizontaler und vertikaler Panorama-Funktion. Die 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite verfügt über eine Beauty-Funktion für Videos und der Schärfebereich von Fotos kann nachträglich bestimmt werden. Der Akku des Ascend G7 hat eine Kapazität von 3000 Milliamperestunden, im Gegensatz zum Mate 7 hat das G7 keinen NFC-Chip. Wie beim größeren Gerät hat Huawei beim G7 dem Betriebssystem Android 4.4 eine neue Version seiner Emotion-Benutzeroberfläche übergestülpt, die angenehm klar und einfach aussieht, jedoch bei Weitem nicht so schlicht wie pures Android ist. Sie bietet einige nützliche Funktionen, ist aber nicht überladen. Unter anderem können Nutzer zwischen vielen unterschiedlichen Designs wählen.
Die Smartphones kommen weltweit Ende Oktober in Grau, Silber oder Gold (Mate 7) beziehungsweise Weiß, Schwarz und Gold (G7) auf den Markt. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Mate 7 mit 16 Gigabyte internem Speicher und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher ist 499 Euro, mit drei Gigabyte RAM und 32 Gigabyte ROM 599 Euro. Das G7 soll 299 Euro kosten.
Quelle: ntv.de