Internet wird aufgerüstet Breitbandgipfel eröffnet
02.06.2003, 15:55 UhrDie Datenautobahn soll ausgebaut werden. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement eröffnete am Montag in Berlin einen so genannten Breitbandgipfel von Wirtschaft, Regierung und Verwaltung. Ziel ist ein Aktionsplan, das "breitbandige Internet" - ein Hochgeschwindigkeitsinternet - in Deutschland bis 2005 zur vorherrschenden Zugangsmöglichkeit zu entwickeln.
Die Grundlagen dafür scheinen nicht schlecht zu sein. Nach Expertenangaben nimmt Deutschland bei den schnellen Internetanschlüssen DSL, die bereits eine breitbandige Anschlusstechnik darstellten, international eine Spitzenstellung ein. Mit 39 DSL-Anschlüssen je 1.000 Einwohner liege Deutschland danach über dem westeuropäischen Durchschnitt (24) und vor den USA (23). Nur Südkorea (118) und Dänemark (55) haben mehr.
Trotzdem gibt es noch einiges zu tun: Zwar liege Deutschland bei der Nutzung des gegenwärtigen Internets beim Einkaufen per Mausklick europaweit klar an der Spitze, hieß es. Im Weltmaßstab schlage sich das deutsche E-Commerce allerdings nur mit einem Anteil von 4,8 Prozent am Umsatz nieder. 69 Prozent entfielen auf Nord- und Südamerika.
Auch bei der allgemeinen Nutzung des Internets mit einem Anteil von 50,7 Prozent der Bevölkerung besetze Deutschland nur das Mittelfeld. Weit vorn lägen Australien, die USA, Skandinavien, Hongkong, Großbritannien und Singapur. Betrachte man allerdings den Anteil der Unternehmen mit Zugang zum Internet, dann liegt Deutschland den Angaben zufolge nur einen Prozentpunkt hinter Tabellenführer Schweden (98 Prozent). Die USA liegen danach mit 91 Anschlüssen auf dem sechsten Platz.
Die "Breitbandinitiative" war vor gut einem Jahr gegründet worden. An den bisherigen Beratungen nahmen nach Ministeriumsangaben mehr als 160 Unternehmen und Verbände sowie Vertreter von Wissenschaft, Regierungen und Parteien teil.
Quelle: ntv.de