Technik

Ärger mit Google-Konten China sabotiert angeblich Gmail

Seit einigen Wochen machen Gmail-Konten in China Ärger. Dabei sei technisch alles in Ordnung, so ein Google-Sprecher. Der Konzern geht davon aus, dass die chinesische Regierung die Finger im Spiel hat.

Es soll so aussehen, als lägen die Probleme bei Google selbst.

Es soll so aussehen, als lägen die Probleme bei Google selbst.

Google beschuldigt die chinesische Regierung, den E-Mail-Dienst Gmail heimlich massiv zu stören. Seit einigen Monaten hätten chinesische Gmail-Nutzer zunehmend Probleme, Mails zu senden oder sie als ungelesen zu markieren. "Es gibt keine Probleme auf unserer Seite, wir haben das ausführlich geprüft", sagte ein Google-Sprecher dem Branchendienst "c'net". "Das ist eine Regierungsblockade, die sorgfältig so gestaltet ist, dass sie wie ein Problem von Google aussieht."

Google hatte sich Anfang 2010 endgültig geweigert, die staatlichen Auflagen der Selbstzensur in China zu akzeptieren und zog sich in Folge des Streits aus dem Markt zurück. Wiederholt warf das Unternehmen der chinesischen Regierung verdeckte Hackerangriffe und Sabotage vor. Der damalige Streit um Zensurauflagen wurde auch durch den Verdacht befeuert, dass sich chinesische Regierungsstellen Zugang zu Servern von amerikanischen Unternehmen verschafft sowie Mail-Konten von Aktivisten ausspioniert haben sollen.

Googles Suchmaschine und der E-Mail-Dienst sind in China zwar trotz des Streits noch verfügbar. Die Regierung kann sie aber blockieren - so wie sie das etwa bei Twitter und Facebook schon tut. Auch Googles Videodienst Youtube ist für chinesische Nutzer nicht erreichbar.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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