Technik

Wird es wirklich zu warm? Das iPad im Hitzetest

Heiße iPads? Vermutlich kann man auf Apples neuem Tablet nicht mal einen Kaffee warmhalten.

Heiße iPads? Vermutlich kann man auf Apples neuem Tablet nicht mal einen Kaffee warmhalten.

(Foto: kwe)

Hat Apple das neue iPad so weit hochgerüstet, dass es sich unter voller Auslastung zu sehr erhitzt? Das behaupten jedenfalls einige Nutzer und Tester. Apple kontert, alles sei im grünen Bereich. Tatsächlich kann auch n-tv.de bei einem Härtetest nicht feststellen, dass das neue iPad eine Bratpfanne ist.

Die Meldungen, das neue iPad könne extrem heiß werden, häufen sich. Auch das bekannte US-Testmagazin "Consumer Reports" schrieb, das neue Gerät habe sich in seinen Versuchen um etwa fünf Grad stärker aufgeheizt als das iPad 2. In der Spitze seien umgerechnet knapp 46,7 Grad Celsius erreicht worden (116 Grad Fahrenheit). Allerdings lief dafür eine Dreiviertelstunde lang ununterbrochen das von der Grafik her sehr anspruchsvolle Spiel "Infinity Blade II". Und obwohl auch in Foren bisher noch kein Nutzer von einem Hitzekollaps des Tablet-Rechners berichtet hat, tat Apple etwas, das es sonst nie tut: es reagierte. Die Temperatur liege im Rahmen der Vorgaben, betonte eine Apple-Sprecherin. Nutzer mit Problemen sollten sich an den Kundendienst wenden.

Das Spiel "Infinity-Blade-II" ist für das neue iPad ein Belastungstest.

Das Spiel "Infinity-Blade-II" ist für das neue iPad ein Belastungstest.

(Foto: kwe)

Alles im grünen Bereich? n-tv.de wollte sich nicht auf Internet-Gerüchte verlassen und machte sich selbst daran, dem neuen iPad ordentlich einzuheizen. Ohne Pause musste der Tablet-Rechner in einem zweistündigen Test zeigen, ob es kühles Gehäuse bewahren kann oder zu unkontrollierten Hitzewallungen neigt. Dabei streamte es HD-Videotrailer via Apple TV auf den Fernseher, gab HD-Youtube-Clips wieder und ertrug dem Retina-Display angepasste HD-Spiele (Der Tester vergnügte sich mit "Infinity Blade II" und "Asphalt 6 HD"). Und um die Sache noch etwas anstrengender für das neue iPad zu machen, wurde parallel der Akku geladen (ja, das funktioniert) und der Bildschirm zum Finale für 30 Minuten auf volle Helligkeit geschraubt.

Das Ergebnis: Solange das Display automatisch geregelt wurde, blieb der Akkudeckel nahezu auf Zimmertemperatur. Quer gehalten war kaum festzustellen, ob eine Ecke von innen oder durch die Hand erwärmt wurde. Erst als der Bildschirm in voller Pracht erstrahlte, stieg die Temperatur in einigen Bereichen spürbar an. Dabei wurde das iPad aber keinesfalls unangenehm warm und schon gar nicht heiß. Bedenkt man, dass Retina-Display und A5X-Chip dem riesigen Akku-Kissen auf der Rückseite sehr viel abverlangen, muss man eher von einer erstaunlich niedrigen Temperatur sprechen.

Natürlich fand der n-tv.de Test nicht unter Laborbedingungen statt und bei mehr als drei Millionen bereits verkauften iPads ist es durchaus wahrscheinlich, dass einige "Montagsgeräte" aus der Reihe tanzen. Außerdem blieb im Testgerät aus bekannten Gründen das ebenfalls energiefressende LTE-Modul außer Betrieb. Aber auch andere Tester konnten beim neuen iPad selbst unter Höchstlast schlimmstenfalls eine erhöhte Temperatur feststellen.

"Cnet" stuft die leicht höhere Temperatur bei Apples jüngstem Tablet im Vergleich zum iPad 2 ebenfalls als unbedenklich ein. Der Couchtisch sei nicht in Gefahr, lautet das Fazit des Tech-Magazins. Tatsächlich maßen die "Cnet"-Tester in der linken unteren Ecke gerade mal rund 34 Grad (94 Grad Fahrenheit) - weniger als Körpertemperatur.

Quelle: ntv.de, mit dpa

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